Indien Teil 4: Einmal quer durch Goa von Arambol bis Patnem
Sehnsuchtsort für Aussteiger: Wie ist Goa wirklich? (Nr. 59)
Wir hören die Wellen rauschen, über uns knattert ein Deckenventilator und ein Räucherstäbchen vertreibt die lästigen Mücken. Der Seidenschlafsack klebt an der Haut und jede Bewegung bringt uns ins Schwitzen. So fühlt sich Südindien an. Langsam kommt die Sonne hervor, die Fischer bereiten ihre Boote vor, die Jogger und Yogis begrüssen die ersten Sonnenstrahlen und wir gehen raus auf unseren Balkon und können es kaum erwarten ins Meer zu springen. Nach mehreren Wochen in Indien mit den unterschiedlichsten Eindrücken und Gegensätzen (siehe auch Reisebericht Nr. 57: Faszination Rajasthan) war es Zeit für Entspannung und wir nahmen im Dezember 2022 den Nachtzug von Mumbai nach Goa, wo wir für sechs Wochen blieben und den Norden und Süden erkundeten.
Goa und die Freiheit unter Palmen
Wohl kein anderer indischer Bundesstaat ruft so viele Assoziationen hervor wie der kleinste Bundesstaat Indiens an der Wesktüste Indiens: Langzeithippies, Drogen & Psytrance Parties, Urlaubsziel für Strandliebhahber, Pauschalreiseziel für Russen, Fluchtpunkt für Israelis nach dem Militär, Sehnsuchtsort für Hedonisten, Yogis und Heiler aller Art. Goa ist der Endpunkt des sagenumwobenen Hippie-Trails auf dem wir nun schon länger unterwegs sind. Viele haben schon eine vorgefertigte Meinung ohne jemals nach Goa gereist zu sein, ein Ruf eilt einer Region voraus. Doch wie ist es wirklich in Goa?
Fakt ist, es gibt schönere Strände, das Meer ist trüb, oftmals findet sich Abfall und am Wochenende tummeln sich viele betrunkene Inder an den Stränden, die sich intensiv und skrupellos dem Anstarren von Ausländerinnen im Bikini widmen. Das ist die eine Seite von Goa. Doch es gibt auch langgestreckte Sandstrände, sanft geschwungene Buchten mit sich sanft im Wind wiegenden Kokospalmen, der Duft tropischer Früchte und feuerrote Sonnenuntergänge über dem Arabischen Meer und das bei einem unglaublich entspannten Lebensstil.
Was man davon mehrheitlich erleben wird, hängt in Goa ganz damit zusammen wo man hinreist, denn die Unterschiede sind riesig. Ein Strandort kann völlig heruntergekommen sein mit schäbigen Bars und zwei Kilometer weiter tummeln sich pensionierte Europäer, die jeden Winter am gleichen Ort verbringen und ihre Ecke gefunden haben und wieder etwas weiter findet man sie dann tatsächlich noch, die oft beschwörte Hippie-Atmosphäre Goas. Goa hat definitiv seinen Reiz, doch man muss am richtigen Ort sein, um sich wohlfühlen. Daher kurz zusammengefasst unsere sehr subjektive Übersicht, wo es sich lohnt hinzugehen und welche Orte man besser meiden sollte.
Goa ist nicht gleich Goa: Wo soll es hingehen?
- Schönste Strände und gemütliche Atmosphäre mit genügend Infrastruktur: Agonda, Benaulim, Mandrem, Patnem Beach (unser Favorit)
- Schönste Strände für einen Tagesausflug: Cola Beach, Kakolem Beach
- Pauschalurlaubatmosphäre, Flohmärkte und grosse Trance-Parties: Anjuna, Baga, Vagator
- Hippieatmosphäre, Ecstatic Dance und viele Russen: Arambol
- Was man getrost vermeiden kann: Calangute, Colva Beach
Arambol: In Erinnerungen schwelgen und neue kreieren
Arambol. Ein kleines Fischerdorf am Strand wurde 2007 zu meinem Zufluchtsort vor Indien. Ich war 21 Jahre alt und erst gerade mehrere Monate alleine durch Indien gereist. Es war aufwühlend, berauschend und eine emotionale Achterbahnfahrt. Dann spuckte mich ein Bus in Arambol aus, ich mietete mir ein Häuschen (damals noch für CHF 3.- die Nacht, heutzutage ist Goa besonders in der Hochsaison teuer geworden) und blieb natürlich länger als geplant. So lange, dass ich mal kurz überlegte die ganze Reise noch viel mehr auszudehnen, meine beruflichen Ambitionen auf die Seite zu schieben und gleich mal zu Beginn des Erwachsenenalters eine Pausentaste zu drücken und mich ganz dem Hippieleben hier hinzugeben, Schmuck und Kleider zu entwerfen und auf den Flohmärkten zu verkaufen.
Wunderschön kamen mir die ganzen Hippiefrauen vor mit ihren selbstgemachten Leinenkleidern, feinen handgestochenen Tätowierungen, den seidenen Kopftüchern und der gebräunten Haut. Die Männer mit den langen Haaren, die Gitarre in der einen Hand und den Joint in der Anderen. Arambol berührte etwas ganz tief in mir und prägte sich tief in meine Erinnerungen ein. Tagelang mit dem Scooter von Strand zu Strand zu fahren, am Abend dem Trommelkreis lauschen und dann gemeinsam ums Feuer am Strand zu sitzen. An so einen Ort möchte man wiederkommen, Jahr für Jahr. Zur Community der Wiederkehrenden zu gehören.
Ich tat es nicht, das Leben kam dazwischen und irgendwann wollte ich nicht mehr zurückkehren. Zu gross war die Angst, dass sich der Ort so sehr verändert hat, dass ich ihn nicht wiedererkennen werde und ich mir lieber meine rosa gefärbte Erinnerung für mich behalten und bewahren wollte. Nur nicht teilen mit der Wirklichkeit.
Auf der Suche nach dem Hippieflair in Arambol
Wir begannen unsere Reise und immer wieder wurde Arambol zum Thema, sei es als Name eines Ladens auf Hormuz im Iran oder bei Erzählungen mit anderen Reisenden. So oft, dass ich mich irgendwann entschied, nochmals hierher zu kommen und aus den Erinnerungen neue zu machen. Und zudem wurde Dario natürlich auch langsam neugierig auf diesen Ort. Wir beschliessen 10 Tage zu bleiben und dann weiter in den Süden zu radeln. Der Hauptstrand von Arambol ist langgestreckt und zieht sich weiter südlich bis ins schöne Mandrem, lange Strandspaziergänge sind hier stundenlang möglich entlang von hölzernen Fischerbooten und Strandbeizen. Hunde liegen zusammengerollt am Strand und Kühe traben langsam umher.
Am nördlichen Ende des Strandes führt ein Weg weiter zum Strand vom Sweet Water Lake, hier gibt es nur wenig Infrastruktur und es ist noch etwas idyllischer. Vom kleinen See geht es auf einem Trampelpfad in den Dschungel hinein wo immer noch Aussteiger unter den grossen Bäumen am Fluss leben. Nur wurden die damaligen Aussteiger mit der drahtigen Figur und den langen, grauen Dreadlocks ersetzt von jungen gutaussehenden Russen und Israelis. Aussteiger zu sein ist Instagram-tauglich geworden und wird auch fleissig dokumentiert und geteilt.
Wieder zurück auf dem Weg zum Hauptstrand schlurfen indische Familien mit «I Love Goa» T-Shirts entlang den Souvenirständen mit der Bierflasche in der Hand. An den Verkaufsständen werden Hang Drums, Muschelhörner, Traumfänger und selbstgehäkelte Bikinis verkauft. Die vielen Restaurants bieten internationale Küche an, Alkohol ist günstig verfügbar und die zahlreichen veganen und Rohkost-Cafés decken auch das gesundheitsbewusste Klientel ab. Auf den ersten Blick erscheint Arambol wie ein ganz normaler Urlaubsort mit einer Mischung aus indischen und ausländischen Touristen, die hier einfach nur entspannen möchten. Doch schnell merkt man, da geht noch mehr. Es werden Mandalas in den Sand gemalt, am Strand jongliert und am russisch geprägten Hippiemarkt am Strand wird von selbstgebackenem Kuchen über Tarotkarten lesen bis zum Nagelbrett-Erlebnis alles geboten. Wer will kann hier ganz tief spirituell abtauchen, sich seine Aura fotografieren lassen, seine innere Stimme finden, einen mehrtägigen Tantra-Workshop besuchen oder sich auch einfach nur beim Hula-Hoop-Workshop probieren. Spiritualität als Business läuft in Goa.
Gemeinsam dem Mainstream entsagen. Für viele ist Goa zusammen mit Bali, Koh Phangan, Rishikesh und einigen Orten in Mexiko & Guatemala ein fixer Punkt auf der Langzeitreise. Man kann wunderbar in seiner spirituellen Blase bleiben und Gleichgesinnte treffen. Man unterrichtet Yoga, Breathwork und Sound Healing in Asien im Winter und ist den Sommer über auf den Festivals in Europa unterwegs. Aufgeschlossen und tolerant und doch scheint die ganze Szene irgendwie sehr homogen, gutaussehend, schlank und weiss zu sein. So ein Leben, so einfach man es sich auch gestaltet, muss man sich leisten können und sind wir ehrlich, das können nur wenige auf der Welt. Was ist echt hier, was ist authentisch – eine Frage, die uns in Goa irgendwie auf Schritt und Tritt begleitet. Wo finden wir hier unseren Platz und in welcher Phase des Lebens stecken wir gerade. Goa zeigt uns irgendwie den Spiegel, was sein könnte und was wir nicht mehr sind.
Es braucht einen Moment, bis wir mit Arambol warm werden, zu sehr ist es Russisch geprägt, zu sehr offensichtlich alternativ und gleichzeitig zu normal. Doch wir merken schnell, wir müssen nur die richtigen Orte finden und dann entdeckt man ein ganz anderes Arambol, wo ich immer noch diese Magie von früher spüre, dieses schwer zu beschreibende Gemeinschaftsgefühl, zusammen in diesem Moment an diesem Ort zu sein. Doch diese Orte zu finden braucht Zeit oder die nötigen Kontakte. Nach vielen Monaten ohne Nachtleben, können wir uns in Arambol wieder mal richtig austoben. Jeden Abend ist etwas los, sei es ein Konzert, eine Open-Mic-Night oder ein Ecstatic Dance mit Kakaozeremonie. Viele Künstler verbringen den ganzen Winter in Arambol und treten regelmässig auf und wohl an keinem anderen Ort in Goa, kommt man so oft in den Genuss richtig guter Live-Musik.
Unsere Tage hier schwinden viel zu schnell dahin und natürlich arbeiten wir viel weniger an unseren Berichten und Videos als wir eigentlich planten. Zu wenige Stunden scheinen die Tage zu haben und zu schnell ist unser Aufenthalt vorbei. Nach 10 Tagen nehmen wir Abschied von diesem kleinen Ort, der mich nach all den Jahren immer noch berührt und etwas Besonderes ausstrahlt, das sich nicht mit Worten beschreiben lässt.
Die andere Seite von Goa: Koloniales Erbe in Panjim & Goa Velha
Wir nehmen uns fünf Tage Zeit, um durch Goa zu radeln. Das ganze wäre auch locker in zwei Tagen möglich gewesen und für sehr ambitionierte Radfahrer auch in einem Tag. Doch wir wollen uns wiedermal Zeit nehmen, die schönen Nebenstrassen wählen und an ausgewählten Orten unterwegs übernachten. Goas Charme entfaltet sich erst so richtig im Hinterland in den kleinen Dörfern mit den farbenfrohen portugiesischen Häusern mit geschwungenen Dächern und den prächtigen Herrschaftshäusern, die langsam von der Natur zurückerobert werden. Stärker als überall sonst in Indien ist in Goa aus lokalen Wurzeln und kolonialen Einflüssen eine eigene Kultur entstanden.
1498 erreichte der portugiesische Entdecker Vasco de Gama nach einem Jahr Seefahrt die indische Küste und bezwang somit als erster Europäer den Seeweg nach Indien. Noch heute merkt man den mediterranen Einfluss in Goa und oftmals fühlt man sich an die iberische Halbinsel versetzt, nur mit tropischeren Temperaturen. Von der portugiesischen Kolonialzeit (1510 – 1961) geblieben sind die vielen weiss getünchten Kirchen, der christliche Glaube (30% der Bevölkerung Goas sind Christen), einige besondere Fischgerichte und Nachnamen wie Da Souza oder Fernandes. Auch die geblümten Kleider der älteren Damen erinnern stark an den Kleidungsstil ihrer Altersgenossinnen in Portugal und die einheimische Elite spricht immer noch Portugiesisch. Der kleinste Staat Indiens ist gleichzeitig der reichste mit dem höchsten Pro-Kopf BIP aller indischen Bundesstaaten und somit liegt der Lebensstandard in Goa weit über dem indischen Durchschnitt. Keine Überraschung daher, dass die Billiglohnjobs von Gastarbeitern aus den umliegenden Staaten erledigt werden und viele während der Touristensaison nach Goa kommen.
Da wir während der Weihnachtszeit in Goa unterwegs sind, sehen wir zahlreiche grosse Krippen vor Hauseingängen oder den Kirchen. Teilweise sind sie sogar begehbar und richtig kreativ. Hier zeigt sich ein anderes Bild von Goa als an den touristischen Strandorten und es macht Freude, das Hinterland mit den schönen palmengesäumten Strassen mit dem Rad zu entdecken. Doch Goa ist weniger flach als erwartet und einige steile Anstiege bringen uns regelmässig ziemlich ins Schwitzen.
Auf halbem Weg zwischen Nord- und Südgoa legen wir einen Halt in Goas Hauptstadt Panjim ein (ca. 96'000 Einwohner). Und wie könnte es anders sein, ist es natürlich die wohl entspannteste Hauptstadt des Landes. Die fotogene Altstadt Fontainhas ist geschmückt mit pastellfarbenen Häusern mit roten Ziegeldächern und Holzbalkonen. Stilvolle Unterkünfte im Kolonialstil und viele gute Restaurants lohnen einen längeren Aufenthalt, auch wenn Panjim selber nicht viele Sehenswürdigkeiten bietet.
Wer mehr Kultur möchte, fährt noch einige Kilometer landeinwärts nach Velha Goa, in die alte Hauptstadt. Auf dem Höhepunkt der portugiesischen Macht im 16. Jahrhundert wurde Velha Goa zur blühenden Stadt und es wurden unzählige prunkvolle Kirchen und Klöster gebaut und tatkräftig missioniert. Einst lebten hier mehr als 300'000 Menschen, mehr als in Rom oder London zur damaligen Zeit. Doch mehrere verheerende Malaria-Epidemien liessen Velha Goa nach und nach zur Geisterstadt werden, bis 1843 die Hauptstadt nach Panjim verlegt wurde. Vom einst wichtigsten portugiesischen Handelszentrum Asiens ist nur wenig übriggeblieben.
Der frühere Glanz ist verschwunden, doch noch immer kommen Touristen und Pilger um zu sehen, warum die UNESCO Velha Goa als Weltkulturerbe würdigt mit seinen verwaschenen Kirchgemäuern, den gewaltigen Fassaden und dem Grab des heiligen Franz Xaver, der hier als Missionar zur Berühmtheit wurde. Viele Jahre verbrachte er in Asien und entdeckte damals noch völlig unbekannte Gebiete. Nach seinem Tod in China wurde er nach Goa verschifft und dann folgte eine Überraschung bzw. natürlich ein Wunder, denn zwei Monate später war der Leichnam noch immer perfekt erhalten. Franz Xaver wurde von der katholischen Kirche heiliggesprochen und alle zehn Jahre werden die nicht verwesenden Überreste des Leichnams der Öffentlichkeit präsentiert, was massenhaft Pilger aus der ganzen Welt anzieht. Doch ansonsten ruht in Velha Goa die Vergangenheit schläfrig in den Tropen vor sich hin. Seit die Hippies in den 60er nach Goa kamen, liegt die Aufmerksamkeit an den Stränden.
Palolem & Patnem Beach: Der tiefe Süden Goas
Südlich der Hauptstadt werden die Strände immer länger und ein Urlaubsort geht in den nächsten über. Wir fahren immer weiter der Küste entlang bis zum sichelförmigen Palmenstrand von Palolem. In meiner Erinnerung ein traumhafter ruhiger Strand mit einfachen Strandhütten und weissem Sand. Der Strand ist immer noch wunderschön und zusammen mit Agonda sicher einer der schönsten in Indien, doch die Ruhe ist definitiv vorbei. An der Beach Road reiht sich ein Laden an den nächsten mit einem Angebot aus bunten Urlaubskleidern und unechten Pashmina-Schals. Der Sandstrand ist zugebaut mit Bars und Restaurants und es herrscht Hochbetrieb mit Souvenirverkäufern und Ausflugsanbietern für Bootsfahrten und Kajaktouren. Hier ein ruhiges Plätzchen zu finden ist schwierig geworden.
Die Gäste erinnern stark an Pauschaltouristen und das Aktivitätenangebot ist auch darauf ausgelegt mit eher teuren Restaurants an der Strandfront und eher seichten Cover-Bands, die am Abend spielen. Hier möchten wir eigentlich nicht bleiben, umso besser, dass sich unsere Unterkunft ganz am südlichen Ende des Strandes zurückversetzt im Dschungel befindet.
Das Bhakti Kutir, mit seinen luftigen Holzbungalows, dem leckeren veganen Restaurant und den Yogaklassen wird unser Zufluchtsort für die nächsten drei Wochen. Hier möchten wir an unserer Webseite arbeiten und all die Eindrücke der vergangenen Monate versuchen auch nur ansatzweise zu verarbeiten. Doch Goa ist einfach zu schön, um sich ernsthaft mehrere Stunden täglich an den Laptop zu sitzen und unsere Disziplin lässt zu wünschen übrig.
In Gehdistanz sind wir am Palolem Strand und dem Patnem Beach, der kleinen Schwester von Palolem. Dieser Strand wird für uns zum schönsten Platz Goas. Hier gibt es sie noch, die einfachen Hütten und die ruhige und familiäre Atmosphäre. Man knüpft schnell Kontakte und wir merken schnell, hier kommt niemand nur für ein paar Tage hin und wir treffen viele inspirierende Langzeitreisende, die teilweise Jahr für Jahr hierherkommen, die Kinder im Winter in die internationale Schule schicken und im Sommer zurück nach Europa gehen. Ja so ein Leben könnten wir uns irgendwie auch ganz gut vorstellen und wir kommen ins Grübeln und fragen uns, wie einfach es wäre in Goa ein Unternehmen zu gründen.
Wir fühlen uns so wohl in Patnem, dass die Zeit erneut viel zu schnell vorbeigeht und wir uns dabei ertappen, dass wir am liebsten verlängern möchten. Doch es bleibt bei Tagträumereien, denn nach 90 Tagen in Indien müssen wir das Land verlassen, bevor wir erneut für 3 Monate einreisen dürfen. Somit sind unserem Aufenthalt in Goa klare Grenzen gesetzt. Noch einmal sitzen wir am Strand und sehen einen dieser magischen Sonnenuntergänge in Goa, diesem besonderen Ort, an dem die Klischees wie Sand zwischen den Fingern zerbröseln.
Ohne all die Sinnsucher, die verrückten Egozentriker, die körperbetonten Yogis und Klangschalenheiler wäre Goa nur ein schöner Küstenstreifen wie so viele andere auch, erst die Menschen machen es zu etwas Besonderem. Uns hat Goa bezaubert und auch nach all den Jahren steckt hier noch etwas von der Magie, die ich damals vorfand, nur muss man etwas unter der Oberfläche kratzen, um sie zu finden. Wehmütig verlassen wir Goa mit der festen Absicht, zurückzukommen irgendwann. Hoffentlich wird es diesmal nicht 16 Jahre dauern.
Danke für euren wunderbaren Bericht über diese magische und vielfältige Gegend! Fein, dass Du Lisa sie wieder für Dich besuchen/entdecken konntest!
Wohltuend das alles zu lesen und zu spüren, dass trotz/bei all dem Anziehenden ich/wir dort nicht hin müssen. Euer Erzählen ist genug „Ersatz“ für das, was wohl früher im Leben gut gepasst hätte! Verpasst? Nein, das Leben ist reich genug auf zu glauben, dass wir älter werdend, etwas verpasst haben könnten!
Nun genießt eure Ausbildungen!!!!
Andreas & Barbara
Vielen Dank für eure liebe Nachricht! Es ist tatsächlich eine ganz besondere Gegend, die aber nicht alle anspricht und das ist ja auch völlig in Ordnung so. Es ist auch schön zu realisieren, dass man etwas nicht machen / erleben muss. Wir wünschen euch eine ganz schöne Adventszeit und schicken liebe Grüsse aus den Tropen.
Keine Ahnung was Psytrance-Parties sind aber das muss ich in meinem Alter wohl auch nicht mehr wissen. Aber die Landzeithippies haben mir gefallen 🙂
Ich bin ja nicht so der grosse Indien-Fan – aber die scharfen Currys machen mich doch ein wenig neidisch…
Weiterhin viel Spass bei Eurem Aufenthalt.
Herzliche Grüsse Erwin
Also Indien lohnt definitiv eine Reise und es gibt noch so viele Ecken die uns reizen würden, aber zum Glück gibt’s ja auch gute indische Restaurants in der Schweiz, so könnt ihr auch in den Genuss der scharfen Currys kommen. Liebe Grüsse aus Indien, Lisa & Dario.
Hallo zusammen, ich habe jetzt erst Eure wunderbaren Reiseberichte gesehen und ein paar mal gelesen, nein, studiert. 😉
Ich möchte im Januar vier, fünf Wochen allein nach Goa, weil ich mal raus muss/will aus München.
Meint Ihr, dass Patnem Beach dafür der richtige Einstieg wäre?
Ich brauche keine Partys, keine Drogen, nur Strand und etwas Infrastruktur (Bars, Streetfood, irgendwas zum Leben halt).
Zu sagen wäre noch, dass ich noch nie in Indien war – aber irgendwann ist ja immer das erste Mal.
Eine kurze Einschätzung und Nachricht wäre toll.
Beste Grüße aus München
Matthias
Hi Matthias
Vielen Dank für deine Nachricht und so tolle Pläne mit deiner Reise nach Indien im Januar. Lisa ist dann auch in Goa anzutreffen.
Patnem ist ein super Ort für deine erste Indienreisende, sehr gemütlich, ein schöner Strand und ein paar Aktivitäten, aber nicht zu viele Parties etc. Als Alternative käme auch Agonda in Frage, das 10 km weiter entfernt liegt. Bei weiteren Fragen darfst du dich gerne melden! Herzliche Grüsse nach München von uns.
Vielen lieben Dank für Eure Antwort.
Ich denke, ich werde wohl dann mal Patnem ansteuern, oder Agonda Beach. Kommt drauf an, wann ich genau weiß, wie alles läuft.
Ich wünsche Euch beiden auf jeden Fall eine erholsame Weihnachtszeit und kommt gut ins neue Jahr.
Liebe Grüße
Matthias