30.07.2023

Faszination Rajasthan: Auf den Spuren von Forts und Maharadschas (57)

Indien Teil 2: Farbenrausch im Wüstenstaat, majestätische Festungen und mit dem Dromedar durch die Wüste Thar

In sieben Wochen reisen wir quer durch Rajasthan mit Zug, Bus, Rikscha und Kamel.
In sieben Wochen reisen wir quer durch Rajasthan mit Zug, Bus, Rikscha und Kamel.

Der Beginn unserer Indien-Reise lief nach unserem Aufenthalt in Delhi (letzter Reisebericht) mal wieder nicht wie geplant, denn eigentlich wollten wir Rajasthan mit dem Rad erkunden, doch bereits nach den ersten 100 gefahrenen Kilometern, ging an Darios Hinterrad ein kleines Teil kaputt, das sich nicht leicht ersetzen lassen würde und wir verfrachteten all unser Gepäck und unsere Räder in eine viel zu kleine Rikscha und fuhren entlang von einsamen Landstrassen in den nächsten grösseren Ort. Es folgte eine erneute Planänderung und der spontane Entschluss, den Wüstenstaat Rajasthan nun per Bahn, Bus, Rikscha und natürlich auch stilgerecht auf dem Kamelrücken zu erkunden und wir wurden nicht enttäuscht, denn Rajasthan ist ein Fest für die Sinne in den knalligsten Farben und mit den lautesten Tempeln und Festen. Insgesamt verbrachten wir 7 Wochen umgeben von Wüstenstädten, bunt bemalten Havelis, mittelalterlichen Palästen und Forts und fühlten uns abgesehen vom fehlenden Maharadscha-Schnurrbart doch ziemlich königlich inmitten all der Pracht. Kein Wunder gehört Rajasthan zu den beliebtesten Reisezielen Indiens und wir möchten euch nicht vorenthalten, weshalb uns diese Region besonders fasziniert hat. In diesem ausführlichen Reisebericht erzählen wir euch, was Rajasthan so besonders macht und verraten euch unsere Geheimtipps für den Wüstenstaat.

Affen füttern im Hanuman-Tempel bei Jaipur
Affen füttern im Hanuman-Tempel bei Jaipur

Rajasthan ist der grösste Bundesstaat Indiens und bedeutet übersetzt «Land der Könige». Wie Könige lebten auch die Maharadschas in den einzelnen Städten in grosszügigen Palästen und mit eigenem Harem, reich verzierten Kutschen, dekorierten Elefanten und Kamelen und wohl der ein oder anderen Opiumpfeife. Auf dem Land erlebt man noch ein authentisches Indien, der Alltag oft geprägt von harter Feldarbeit, wenig Freizeit und noch weniger Möglichkeiten für Mädchen und Frauen. So wie auch sonst in Indien prallen auch in Rajasthan die Kontraste knallhart aufeinander und damit klar zu kommen ist als Reisender nicht immer ganz einfach. Trotzdem ist Rajasthan ein ideales Reiseziel für eine erste Reise nach Indien und sollte aus unseren Augen in keinem Reiseprogramm fehlen, denn diese Ecke Indiens ist absolut einmalig. Nun aber wird es Zeit für einen imaginären lautstarken Trommelwirbel und dann öffnen wir den Vorhang für den farbenprächtigsten Staat Indiens. Los geht's, Chalo!

Was macht Rajasthan so besonders?

1.) Farben, Farben, Farben

2.) Mogul-Packung: Mittelalterliche Forts

3.) Einblicke ins Landleben

4.) Auf dem Dromedar durch die Wüste Thar

5.) Durch prachtvolle Paläste streifen

6.) Einzigartige Architektur: Stufenbrunnen

7.) Die rajasthanische Küche

8.) Unsere persönlichen Rajasthan-Tipps

1.) Farben, Farben, Farben

Wenn wir an Rajasthan denken, kommen uns immer zuerst die ausgefallenen Farben in den Sinn, die Pracht der Saris, Pluderhosen und Turbane, die das monochrome Einerlei der trockenen Wüstenlandschaft kompensieren. Der ganze Staat scheint in den unglaublichsten Farbschattierungen zu leuchten. Da wären die knalligen rosaroten Turbane der Männer der Wüste und die wunderschönen Frauen, die auf den Baustellen schuften oder schwere Wasserkrüge auf den Köpfen balancieren und dabei leuchtende Saris und ihren goldenen Hochzeitsschmuck tragen, die schmalen Hände verziert mit filigranen Henna-Tattoos und jede Bewegung begleitet vom Klimpern der Armreifen. Dann wären da die neonfarbenen Götterbilder und mit farbenfrohen Blumen verzierten Tempeleingänge. Doch auch viel Profaneres wird reichlich geschmückt und kein Traktor ist einfach nur Traktor, sondern ein mit knalliger Deko behängtes Fahrzeug, das mit einer bombastischen Soundanlage ausgestattet wird und lautstark durch die Gegend fährt. Und der Farbrausch hat sich sogar auf ganze Städte ausgedehnt, was sich bestens touristisch vermarkten lässt.

Rose Gate, Jaipur
Rose Gate, Jaipur

In Jodphur sind die Häuser der Altstadt von oben bis unten in einem wunderschönen Blau angemalt. Ursprünglich diente dieses königliche Farbe als Markierung für die Wohnhäuser der oberen Kaste der Brahmanen. Doch heute wird es nicht mehr so eng gesehen, denn erstens sieht blau einfach richtig gut aus und zweitens soll diese kühl wirkende Farbe vor Hitze und Moskitos schützen.

In der vom Verkehrschaos geplagten Hauptstadt Jaipur setzte man mit dem lokalen Sandstein auf einen rosaroten Grundton, der sich überall in der Altstadt sehen lässt und in Pushkar und besonders Udaipur heben sich die vielen weiss getünchten Gebäude besonders schön ab vor den blauen Seen. Schwarz umrandet sind eigentlich nur die Augen der Kleinkinder, was den bösen Blick abwehren soll. Wo man auch hinschaut, die Farbenpracht Rajasthans scheint einmalig zu sein. Nichts scheint zu knallig, zu gewagt, keine Farbenkombi zu mutig (wir sahen Frauen mit grün-orangen Saris und es sah einfach nur wundervoll aus). Ja, ehrlich gesagt, etwas mehr Farbe könnte die Schweiz aus unseren Augen manchmal auch vertragen.

2.) Zauberhafte Mogul-Packung: Mittelalterliche Forts

Wir müssen zugeben, wenn man aus Europa kommt, ist man sich ja mittelalterliche Burgen auf einem Hügel bereits bestens gewohnt, doch die herrschaftlichen Festungen Rajasthans mit ihrer prächtigen Architektur lohnen unbedingt einen Besuch und versetzen wohl auch noch den letzten Kulturbanausen in Staunen. Kein Wunder werden vor den Kulissen der ehrwürdigen Festungen regelmässig Szenen für Bollywood-Filme gedreht und auch die Inder sind ganz verrückt nach den Forts und an Wochenenden oder Feiertagen (also so gut wie immer) muss man mit einem hohen Besucherandrang rechnen.

Wer uns kennt, weiss, dass wir sehr gerne lange und intensiv alte Steine (Türkei) angucken, durch Höhlen und Felskirchen klettern (Kappadokien, Georgien), Lehmstädte ausgiebig erkunden (Oman, Iran) und auch mal extra für ein Kloster einen Berg hochradeln (Armenien) und somit ist es wohl für euch keine Überraschung mehr, dass wir uns richtig viel Zeit nahmen für die Erkundung der Forts und wir haben noch lange nicht alle gesehen!

Das sind unsere bisherigen Favoriten:

Amber Fort, Jaipur

Spieglein, Spieglein an der Wand im prächtigen Amber Fort

Das eindrückliche Amber Fort befindet sich 10 km von Jaipur entfernt
Das eindrückliche Amber Fort befindet sich 10 km von Jaipur entfernt

Die rosafarbene Hauptstadt Rajasthans Jaipur hat es uns nicht besonders angetan mit ihrer verkehrsüberlasteten Altstadt, in der man sich nur im Schneckentempo und unter nervendem Dauergehupe auf den Strassen fortbewegen kann. Doch ausserhalb der Stadt betritt man mit dem Amber Fort eine andere Welt. Der Palast aus dem 16. Jahrhundert ist ganz aus Sandstein und Marmor erbaut und in den unzähligen, kleinen Gängen könnte man sich glatt verlaufen. Das Fort diente den früheren Maharadschas als sicheren Zufluchtsort und entsprechend wehrhaft präsentiert sich die Festung von aussen mit dicken Schutzmauern.

Ein Weg führt im Zickzack bergaufwärts zum ersten Tor, durch das man einen weitläufigen Innenhof erreicht, in dem früher Pferde und Elefanten «parkiert» wurden. Nun geht es immer weiter durch pompöse Tore zu prächtigen Gartenanlagen, Tempeln, einem grossen Audienzsaal, zu den Privatgemächern für die Maharadschas und bis zum Haremsbereich für die Damen. Und dann spiegelt und funkelt es nur noch, als wir den Spiegelsaal betreten, dessen Wände und Decken mit zahlreichen Ornamenten und kleinen Spiegeln verziert sind. Hier trifft die Aussage «Aussen mächtig; innen prächtig» definitiv zu. Folgt man einem Tunnel kommt man sogar noch weiter hoch zum Jaigarh Fort auf der Aravalli Bergkette. Von hier aus bietet sich eine fantastische Aussicht.

Hier wird gerade ein Bollywood Film gedreht
Hier wird gerade ein Bollywood Film gedreht

Chittorgarh Fort, Chittorgarh

UNESCO-Weltkulturerbe und grösste Festungsanlage Indiens

In dieser riesigen Festung, die auf einem kleinen Hügel oberhalb der Kleinstadt Chittorgarh thront, haben sich die Maharadschas so richtig ausgetobt und jede Menge Tempel, Paläste, Stauseen und Türme gebaut. Die wuchtige 15 km lange Stadtmauer steht bereits seit dem 12. Jahrhundert hier und für eine Besichtigung der massiven Festung benötigt man locker einen ganzen Tag. Kein Wunder kann man auch gleich in der Festung übernachten und dann einen Rikschafahrer oder ein Rad für die Erkundung mieten. Obwohl es hier wirklich viel zu entdecken gibt inkl. einem immer noch bewohnten Stadtviertel innerhalb der Festung, scheinen sich nur wenige ausländische Touristen hierher zu verirren und die Festung ist vergleichsweise in einem schlechten Zustand und viele Gebäude bestehen nur noch aus Ruinen. Doch gerade, weil sie so gross ist und es so viele unterschiedliche Ecken zu erkunden gibt, übt sie eine besondere Faszination aus und wir hätten gerne mehr Zeit hier verbracht.

Mehrangarh Fort, Jodhpur

Uneinnehmbare Festung der Rajputen

Das eindrückliche Mehrangarh Fort wurde im 15. Jh. erbaut und nie eingenommen
Das eindrückliche Mehrangarh Fort wurde im 15. Jh. erbaut und nie eingenommen

Wir sind uns zwar immer noch uneinig, doch vielleicht gewinnt das Mehrangarh Fort tatsächlich den Titel schönste Festung für uns. Schon alleine die Lage der Festung, welche über den verwinkelten Gassen der blauen Altstadt von Jodhpur thront, ist einfach fantastisch. Zudem kann man hier bequem hochlaufen von der Altstadt aus und benötigt kein Taxi. Ja und wer möchte kann den Besuch auch gleich noch mit einer spektakulären Fahrt mit einer Zip-Line über Naturreservat Rao Jodha Desert Rock Park hinter der Festung verbinden. Das Mehrangarh Fort ist eine der grössten Wehranlagen Indiens und wer hier eindringen wollte, musste zuerst sieben Tore durchqueren. Gar nicht so einfach, denn teilweise sind die Torflügel mit fiesen Stacheln beschlagen, um Elefanten vor dem Durchkommen zu hindern.

Zehn Kilometer misst die 125 Meter hohe Mauer des Mehrangarh Fort
Zehn Kilometer misst die 125 Meter hohe Mauer des Mehrangarh Fort

Für die Touristen heute ist die Ankunft wesentlich angenehmer. Entlang von zahlreichen indischen Reisegruppen laufen wir langsam zum Eingang hoch. Immer wieder werden wir angehalten und um Fotos gebeten oder natürlich auch oft ohne Nachfrage abgeknipst von Männern in oft zurückhaltendes Einheitskleidung und lachenden Frauengruppen in den schönsten Saris.

Das eindrückliche Fort besteht aus einer kompakten Palastanlage, umschlossen von rings um den Felsen verlaufenden Bastionen und Befestigungsanlagen. Einst lebten hier die Könige und ihre Frauen. Es waren Rajput-Krieger vom Königreich Marwar, welche Rajasthan für mehr als 1000 Jahre beherrschten. Zu Reichtum gelangten sie durch Handel mit Opium, Sandelholz und Seide und auch heute haben die Kaufmannsleute von Jodhpur noch den Ruf besonders geschäftstüchtig zu sein. Bis ins Jahr 1943 wohnte die fürstliche Familie im althergebrachten Luxus der Maharadschas (inkl. goldbesetzten Decken, einer erlesenen Turbansammlung, Wandgemälden und Buntglasfenstern und natürlich reich verzierten Tragen für Könige). Im Haremsbereich der Frauen finden sich in Stein gemeisselte Fenstergitter, welche den Blick nach aussen erlauben, ohne den Blick nach innen zu ermöglichen. Abends ist das Mehrangarh Fort stimmungsvoll beleuchtet und es lohnt sich eine Unterkunft mit Blick aufs Fort in der Altstadt zu buchen.

Jaisalmer Fort

Märchenhaftes Sandschloss in der Wüste

Jaisalmer: Goldene Stadt am Rande der Wüste
Jaisalmer: Goldene Stadt am Rande der Wüste

Jaisalmer wird wegen seinen sandsteingelben Gebäuden oft auch als goldene Stadt bezeichnet und wahrlich gehört die wie ein Sandschloss über der Wüste thronende Stadt mit ihren Palästen, Tempeln, Märkten und der gewaltigen Festung zu den eindrücklichsten Orten Indiens. Nur ca. 100 km von der pakistanischen Grenze entfernt, am Rande Indiens und der Wüste Thar befindet sich eine einmalige Zitadelle aus Sandstein mit 7 Bastionen, welche jedoch kein lebendiges Museum ist, sondern ein bewohnter Teil der Altstadt, in dem immer noch ca. 4000 Bewohner leben und Geschäfte, viel zu viele Souvenirläden und Restaurants mit vielversprechenden Namen wie «Free Tibet» sowie auch eine Handvoll luxuriöser Hotels in alten Gemäuern betreiben.

Wir übernachten in einem preiswerten Haveli mitten in der Altstadt
Wir übernachten in einem preiswerten Haveli mitten in der Altstadt
Mehrheitlich Jains lebten in diesen prunkvollen Kaufmannshäusern
Mehrheitlich Jains lebten in diesen prunkvollen Kaufmannshäusern

1156 wurde die Festung vom Maharaja Rawal Jaisal (daher wohl der Stadtname) erbaut und im fünfstöckigen Stadtpalast erhält man einen Eindruck vom damaligen Hofleben. Doch nicht nur der Palast ist prächtig, auch viele der elaborierten Kaufmannshäuser, die mehrheitlich Jains gehören (Anhänger des Jainismus, die ca. 0.5% der Bevölkerung ausmachen und es oftmals zu viel Wohlstand brachten). Früher verband ein Netzwerk von Karawanenstrassen den Norden Indiens mit Vorderasien und Kaufleute zogen mit Dromedaren und Pferden durch die Wüste Thar. Natürlich kassierten die Wüstenfürste, die Maharadschas, dabei ordentlich ab mit hohen Zöllen und Steuern.

Auf Streifzug in der Zitadelle

Innerhalb der Zitadelle läuft man durch enge Gassen, die man mit Stadtbewohnern, streunenden Hunden und der ein oder anderen Kuh teilt. Immer wieder bleiben wir stehen und bewundern die filigranen Steinmetzarbeiten welche Balkone, Fensterrahmen und die sehenswerten Jain-Tempel zieren. Hier ein Fenstergitter mit floralen Motiven, dort ein bröckelnder Balkon, dann wieder ein Aussichtspunkt – wir sehen nur Bruchteile vom Ganzen innerhalb der Altstadt. Um das Ausmass der Festung zu begreifen, muss man rausgehen und auf die Dachterrasse der Restaurants und Hotels in der «modernen» Stadt steigen. Besonders romantisch ist es natürlich zum Sonnenuntergang und abends, wenn die Festung beleuchtet ist.

Doch Ton und Sand sind als Fundament keineswegs stabil und durch den hohen Wasserverbrauch, mitunter auch durch die vielen Touristen in der Festung, sickert von Jahr zu Jahr mehr Abwasser im unzureichenden Leitungssystem in den Boden und unterhöhlt die Festungsmauern. Somit droht Jaisalmer mit der Zeit zu verschwinden und schon einige Gebäude sind leider bereits eingebrochen.

Wiedersehen in Jaisalmer mit Melli & Dani (Vaegabonds)
Wiedersehen in Jaisalmer mit Melli & Dani (Vaegabonds)
3.) Einblicke ins Landleben

Ein Besuch Rajasthans ist nicht komplett, ohne auch mal die Dörfer auf dem Land besucht zu haben. Die einsamen Landstrassen dienen als Bauplatz, Müllplatz, Restaurant, Markt, Werkstatt und Promenade für Kühe. Oftmals fühlen wir uns in der Zeit zurückversetzt, wenn wir Esels- und Kamelkarren überholen. Das flache Land wellt sich leicht, mit Sandhügeln und im Westen mit Dünen, die nur spärliches Grün tragen. Die Dörfer bestehen oft aus einfachen Lehmhütten mit Strohdächern und Zäunen aus geflochtenen Zweigen. Man lebt mit und von den Tieren und der einzige Zugang zur Aussenwelt erfolgt über einen langen Fussmarsch zur nächsten Hauptstrasse. Fliessend Wasser gibt es selten und man holt sich das Trinkwasser in einem mühseligen Fussmarsch vom Brunnen und trägt den schweren Wasserkrug wieder zurück. Glück hat, wer sich das Wasser vom Kamel liefern lassen kann. Die Haupteinnahmequellen sind Landwirtschaft, Wollverarbeitung und während den Wintermonaten auch etwas der Tourismus.

Das Leben auf dem Land folgt dem Rhythmus der Natur und uralten Bräuchen, bestimmt durch das Patriarchat. Hier möchte man nicht leben und schon gar nicht als Mädchen auf die Welt kommen. Wenn man die Periode hat, wird man von der Gemeinschaft ausgeschlossen und darf nicht mehr an Festen oder Tempelbesuchen teilnehmen; das Kastensystem ist immer noch sehr ausgeprägt und sich verlieben ohne Zustimmung der Eltern geht auch nicht. Viele Regeln und klare Hierarchien bestimmen einen Alltag, der uns unglaublich fremd anmutet.

Ganz normaler Verkehrsalltag
Ganz normaler Verkehrsalltag
Leben in der Wüste
Leben in der Wüste
4.) Wüstenritt: Durch die Wüste Thar auf dem Dromedar

Ein Ausflug in die Wüste gehört in Rajasthan einfach dazu und Jaisalmer ist der beliebteste Ausgangspunkt dafür. Die meisten Besucher sind zufrieden mit einem kurzen Kamelritt zum Sonnenuntergang, doch wir möchten tiefer eintauchen und entscheiden uns für eine 3-tägige Tour in eine untouristische Gegend mit zwei Übernachtungen unter dem Sternenhimmel. Im Voraus vergleichen wir verschiedene Agenturen und entscheiden uns dann für einen langjährigen Anbieter, der viel Wert auf Nachhaltigkeit und die Unterstützung der Dorfbewohner legt. Wir fahren 60 km ausserhalb von Jaisalmer in ein kleines Dorf und nehmen dort unser Frühstück ein gegenüber von einem opiumrauchenden Opa, der ab und an ein paar sarkastische Bemerkungen über uns mit seiner Enkelin tauscht. Wenn wir uns doch nur verständigen könnten, dann könnten wir gemeinsam lachen und wundern. Auch wenn wir uns bemühen Hindi zu lernen, bringt uns das in Gegenden wie hier nicht weit. Viele sprechen «nur» ihre lokalen Dialekte wie hier das Marwari, das ganz anders als Hindi klingt. Somit müssen wir uns mit Gesten verständigen, dem indischen Kopfschütteln und einem breiten Lächeln.

Während wir zusammen frühstücken, werden die Kamele gepackt für die nächsten Tage und dann machen wir uns zusammen mit den beiden Kamelführern Tanga und Poka auf in die Wüste. Nur Tanga spricht Englisch, Poka ist erst 17 Jahre alt und möchte auch später solche Touren mit Touristen unternehmen. Ebenfalls dabei sind drei Kamele (also eigentlich Dromedare, aber diese schrulligen Tiere werden überall einfachheitshalber als Kamele bezeichnet) mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften. Ich erwische ein sehr sanftmütiges Kamel, während das von Dario eher in die Kategorie «grumpy Camel» fällt, sich nicht streicheln lässt und ständig motzt. Wir steigen auf und reiten los.

Michael, Lisas sanftmütiger Begleiter
Michael, Lisas sanftmütiger Begleiter

Die Wüste Thar ist keine klassische Wüste wie man sich das vielleicht vorstellt mit endlosen Sanddünen; sondern sie wird landwirtschaftlich genutzt, es werden Melonen angebaut und überall wachsen niedrige, stachelige Büsche. Die Wüste bedeckt ein Gebiet von 238'000 Quadratkilometer und das Klima ist von extremen Temperaturschwankungen geprägt, zwischen Gefrierpunkt und 50° ist alles dabei. Nun im November ist es tagsüber um die 30° Grad, aber nachts unter 10° Grad und besonders in den frühen Morgenstunden frieren wir. Die Menschen und die Tiere haben sich diesen Extrembedingungen bestens angepasst und so schlafen die Dorfbewohner beispielsweise in den Sommermonaten unter freiem Himmel auf den Dächern ihrer Häuser. Die Menschen leben in einfachen Rundhütten aus Naturmaterialien und zusammen mit ihren Hühnern, Eseln und Kamelen weit ab von der Zivilisation.

Typische Landschaft in der Wüste Thar nach der Regenzeit
Typische Landschaft in der Wüste Thar nach der Regenzeit

Die Welt nimmt man immer mit

Drei Tage leben wir nun ebenfalls im Rhythmus der Natur. Endlich mal Ausspannen vom Lärm und der Intensität Indiens. So stellt man sich das doch vor. Doch es ist nicht ganz so, denn in der Wüste haben wir überraschenderweise Empfang. Wir erfahren wer gerade was macht, sind in Kontakt mit Freunden und Familie, hören von den Protesten im Iran und dem Kälteeinbruch in der Ukraine. Die Welt nimmt man immer mit, auch wenn man nicht möchte. Das komplette Abschalten und nur im Moment sein, gestaltet sich schwieriger als gedacht. Während ich auf meinem gutmütigen Kamel durch die Wüste schaukle, möchte ich nur den Moment erleben, alles so gut wie möglich wahrnehmen und teilweise gelingt das auch für ein paar Minuten, doch dann schweifen die Gedanken wieder ab.

Ich organisiere im Kopf die nächsten Tage, denke bereits an Südindien und den Besuch unserer Freunde in Sri Lanka & Kerala und dann bin ich auch schon bereits im nächsten Sommer angelangt. Dario kann das irgendwie viel besser, das Abschalten und nur im Moment sein. Mein Geist ist immer aktiv und möchte organisieren und je mehr man gedanklich loslassen möchte, umso schwieriger wird es. Daraufhin folgt der nächste Gedanken an einen längeren Meditationskurs, um genau das endlich zu lernen, das Abschalten und im Moment sein.

Doch unbewusst geschieht es dann plötzlich trotzdem und wir entspannen uns beide sehr während diesen Tagen in der Wüste. Irgendwann schaukeln wir endlich im Rhythmus vom Kamel, können einfach nur die tausend Sterne über uns betrachten und Sternschnuppen zählen, bis keine Wünsche mehr übrig bleiben. Wir betrachten die kitschigen Rotschattierungen beim Sonnenuntergang, helfen bei der Zubereitung der scharfen vegetarischen Mahlzeiten über dem Feuer, kneten den Teig für das tägliche frische Brot und verbringen immer wieder Zeit mit den Kamelen, diesen faszinierenden Tieren, die uns so ans Herz gewachsen sind. Die Nächte verbringen wir im Schlafsack unter dem Sternenhimmel in absoluter Stille und werden morgens mit einem süssen Chai geweckt. Herrlich.

Nach drei Tagen erreichen wir wieder das Dorf und müssen Abschied nehmen von unseren Begleitern. Wir verteilen unser Trinkgeld an die beiden Kamelführer und blicken nochmals in die ausdrucksstarken Augen mit den langen Wimpern vom Lieblingskamel und dann hat uns die Zivilisation wieder.

5.) Durch prachtvolle Paläste streifen

Die Herrscherfamilien Rajasthans haben es sich gut gehen lassen und prunkvolle Paläste erbaut, oftmals natürlich an einer besonders schönen oder imposanten Lage. Einst gab es in Rajasthan 22 Fürstentümer, die oftmals in blutigen Fehden miteinander konkurrierten und erst mit Indiens Unabhängigkeit wurden sie in einem Bundesstaat vereint. Die Maharadschas behielten aber noch eine Weile ihre umfangreichen Privilegien und wurden erst 1974 zu «normalen» Bürgern deklariert. Viele Maharadschas haben seither ihre grosszügigen Paläste in luxuriöse Hotels umgewandelt, einige öffnen Teile ihres Palastes als Museum und einer hat sich sogar dazu entschlossen, jedes Jahr im Winter ein elektronisches Musikfestival in seinem Palast zu veranstalten. Somit wird die Geschichte fassbar und lebendig und verstaubt nicht in antiquierten Büchern. Nun folgt unsere völlig subjektive Liste der eindrücklichsten Paläste Rajasthans:

Stadtpalast von Bundi

Aussicht auf den Palast von unserer Unterkunft
Aussicht auf den Palast von unserer Unterkunft

Unser Lieblingsort in Rajasthan

Bundi selber ist unser absoluter Lieblingsort in Rajasthan, ein Kleinod mit herrschaftlichen Havelis, einer ummauerten Altstadt, malerischen Gassen, bemalten Häusern, Stufenbrunnen, einer Handvoll Restaurants, Papierdrachen über den Dächern, dem weltbesten Chai und nicht allzu viel Verkehr und das Ganze mit viel Charme und ohne Touristen. Von den vielen Unterkünften mit Dachterrassen hat man einen guten Blick auf den eindrücklichen Palast und die weiter oben gelegene Tara Garh Festung, die über der Altstadt thront.

Seit Mitte des 14. Jh. regierten die Rajputen über das Fürstentum Bundi und die Kleinstadt blieb bis zur Unabhängigkeit Indiens formal eigenständig. Beim Eingangstor zum Palast wird man von weissen Elefanten begrüsst, danach führt der Weg auf einen Innenhof über welchem schmale Balkone ragen. Im Palast bröckelt der Putz von den Wänden und in den herrschaftlichen Mauern herrscht dringend Renovationsbedarf. Kein Wachpersonal hält einem hier vom Entdecken ab und auch eigentlich geschlossene Räume dürfen dann trotzdem betreten werden. Wir hören den Hall der eigenen Schritte hier, denn ein Besuchermagnet ist Bundi definitiv nicht und wir sehen nur wenige andere Besucher.

Im Gartenpavillon ausserhalb des eigentlichen Palastes folgt dann das Highlight: die noch gut erhaltenen Wandmalereien im Miniatur-Stil, den wir bereits aus dem Iran kennen. Nur werden hier im Vergleich zu den Motiven im Iran erotische Tänzerinnen mit kugelrunden Brüsten abgebildet und langen, schwarzen Zöpfen. Wie gut erhalten all die Details noch sind. Wir haben im Vergleich zu den meisten anderen Touristen hier zwar keinen Reiseleiter dabei, der uns all die Hintergründe der Bilder erklärt, doch die Bilder regen definitiv die Fantasie an und lassen Welten voller Musik, getrimmten Schnurrbärten und geschmückten Elefanten entstehen. Eine Steilvorlage für einen Wes Anderson Film.

Szenen aus der hinduistischen Götterwelt
Szenen aus der hinduistischen Götterwelt

Weisser Stadtpalast in Udaipur

Eingangstor vom befestigten Vorhof
Eingangstor vom befestigten Vorhof

In Udaipur teilt man sich den riesigen Stadtpalast mit sehr vielen ausländischen Touristen, älteren Reisegruppen mit Reiseleiter und indischen Schulklassen, die aufgeregt durch die Hallen hetzen und mehr Interesse aneinander und den ausländischen Touristen als am Palast zeigen. Eindrücklich ist der weisse Palast mit Sicht auf den Pichola-See natürlich trotz dem hohen Besucherandrang und wir verbringen einige Stunden mit der Erkundung. Nur ein Teil des Palastes ist für die Öffentlichkeit zugänglich, auf der anderen Seite wohnen die Nachfahren der Maharadschas.

Der majestätische Palast ist die grösste Palastanlage Indiens und wurde über einen Zeitraum von 300 Jahren errichtet und immer wieder erweitert. Innerhalb der Palastmauern finden man die üblichen Verdächtigen: Verwinkelte Gänge, mehrere Innenhöfe, grosszügige Räume mit verschnörkelten Fenstern, einen Haremspalast, ein Museum mit reichlich dekorierten Sätteln, Kutschen oder Wiegen und natürlich ein Museum für Waffen (immer besonders beliebt bei den einheimischen Touristen). Abends wird der Palast bei einer Sound- und Lichtshow nochmals extra in Szene gesetzt, was wir trotz einer Woche Aufenthalt in Udaipur irgendwie immer verpassten.

Hawa Mahal & Stadtpalast in Jaipur

Natürlich trumpft die rosarote Hauptstadt Rajasthans, Jaipur, auch mit einem prächtigen Palast auf und dem ikonischen Hawa Mahal, dem Palast der Winde, wohl eines der am meisten fotografieren Bauwerke Indiens. Den Namen erhielt der Palast von seiner Bauweise, welche eine permanente Luftzirkulation zulässt und für eine frische Brise im Innern sorgt. Wer nicht viel vom verschwenderischen Lebensstil hält, könnte den Palast sogar als Luftschloss bezeichnen, denn hinter der eindrücklichen Fassade ist nicht besonders viel zu sehen.

Erbaut 1799 vom Maharaja Pratap Singh diente der Hawa Mahal als Wohnort für die Haremsdamen, welche geschützt durch die vergitterten Fenster einen Blick auf das alltägliche Geschehen in Jaipur werfen konnten. Die ausgeklügelte Architektur mit vielen Erkern und Bögen sorgte dafür, dass sie hinausblicken konnten, ohne selber gesehen zu werden. Den schönsten Blick auf den Hawa Mahal hat man jedoch von einem der einfachen Cafés gegenüber, am besten früh kommen und dort einen Kaffee nehmen und den Ausblick geniessen.

Wenn man schon dabei ist, kann man anschliessend die weitläufige Palastanlage im Zentrum Jaipurs besichtigen mit ihren zahlreichen Innenhöfen und terrakottafarbenen Gebäuden. Auch hier finden sich viele Relikte aus der Maharadscha-Zeit mit Waffen, Gemälden und Kleidern.

6.) Einzigartige Architektur: die Stufenbrunnen Rajasthans
Fotoshooting im Baori
Fotoshooting im Baori

In Rajasthan sind die Temperaturen teils extrem mit vielen Dürreperioden und wer ausreichend Wasser haben wollte, musste graben. Daher entstanden in der Provinz tausende Stufenbrunnen, mittels derer man das Grundwasser förderte. Baori heissen diese indischen Brunnen, die oftmals einer architektonischen Meisterleistung gleichen. Über mehrere Stockwerke führen präzise in den Stein gehauene Treppenstufen hinunter zu einem Brunnen, der auch heute oftmals noch Wasser führt. Viele dieser Brunnen wurden um das 9. Jh. erbaut und dienten dabei nicht nur als Wasserstelle, sondern auch als Orte des sozialen Austauschs und der Zusammenkunft. Auch heute noch gibt es viele sehenswerte Baoris mitten in den Städten, die als beliebte Treffpunkte dienen.

7.) Die rajasthanische Küche

So vielfältig wie Indien ist natürlich auch die Kulinarik und nicht umsonst zählt die indische Küche mit all ihren Gewürzen und Geschmäckern zu den abwechslungsreichsten und besten der Welt. Auch nach 6 Monaten in Indien hatten wir noch nicht genug davon, zudem es ja in jeder Region je nach geographischen Gegebenheiten ganz unterschiedliche Gerichte gibt. Generell kann man sagen, dass die nordindische, sogenannte Mogul-Küche, in Europa besonders bekannt ist mit Gerichten wie Tandoori Butter Chicken, Aloo Paneer, Chicken Tikka Masala, Dal Makhani, Korma oder Biriyani. Oftmals werden dazu reichlich Brote gereicht. Die südindische Küche als Kontrast dazu ist oftmals leichter und schärfer, verwendet Zutaten wie Kokosnuss und Fisch und wird mit Reis gereicht.

In Rajasthan kann man sich an den touristischen Orten durch die ganze Bandbreite an indischen Gerichten essen, doch die rajasthanische Küche an sich ist ebenfalls sehr geschmacksintensiv und gehört zu unseren Lieblingsküchen Indiens. Wir besuchten sogar extra einen Kochkurs in Udaipur, um mehr über die gar nicht mal so komplizierte Zubereitung der indischen Küche zu lernen. Da es im trockenen Rajasthan nicht viel frisches Gemüse oder Reis gibt, besteht die lokale Küche aus Milchprodukten, Getreide und Beeren, die in der Wüste gedeihen.

Ein typisches Rajasthani Thali
Ein typisches Rajasthani Thali

Die leckersten Gerichte:

  • Dal Bhati Churma – das beliebteste Gericht Rajasthans. Dal Bati Churma ist eine Mischung aus Dal (gekochten Linsen mit Gewürzen), Bati (handgemachten Teigbällchen) und Churma (ein Dessert mit Ghee und Zucker).
  • Ker Sangri – eine echte Spezialität Rajasthans. Es wird mit den Beeren der Khejri-Bäume und Sangri-Bohnen aus der Wüste zubereitet. Klassisches Kamel-Food. Die Zutaten werden in Senföl mit rotem Chili getränkt und entsprechend ist das Gericht sehr scharf. Dazu etwas frisches Fladenbrot und Lisa strahlt.
  • Gatte ki Sabji – ein köstliches Curry mit Knödeln aus gedämpftem Kichererbsenmehl, die in einer würzigen Quark-Sauce gekocht werden.
  • Lal Maas – das knallrote und sehr scharfe Gericht wird mit Lammfleisch und vielen roten Chilis zubereitet.
  • Pyaaz ki Kachori – ein ziemlicher fettiger Frühstücks Snack auf Jodhpur. Es sind frittierte Brote, die mit einer scharfen Zwiebelmischung mit Fenchelsamen, Kreuzkümmel, Kurkuma und Chillipulver gewürzt ist.

Da Wasser oftmals knapp ist, wird in der lokalen Küche traditionell viel mit Milchprodukten gearbeitet und entsprechend lecker ist auch das hiesige Joghurtgetränk, der Lassi. In Rajasthan darf man auf ganz legal Weise sogar einen Bhang Lassi bestellen, also eine Art Cannabis-Smoothie. Bei der Menge sollte man jedoch vorsichtig sein, so mancher Tourist hat sich schon überschätzt.

Farbe, Forts, Paläste, reich verzierte Havelis, die Wüste Thar, die lokale Küche – all das sind nur einige Gründe weshalb wir nach 7 Wochen in Rajasthan noch gerne länger geblieben wären. Denn da gibt es noch ganz viel dazwischen, dass wir noch nicht erwähnt haben. Ja eigentlich haben wir nur gerade mal an der Oberfläche gekratzt, denn da gibt es noch die lauten Tempel, die ohrenbetäubenden Hochzeitsbands und so viele Begegnungen und Eindrücke dieser Wochen in Rajasthan. Doch als Abschluss möchten wir euch noch unsere Geheimtipps verraten, was man aus unserer Sicht streichen kann und wo man besonders stilvoll übernachtet.

8.) Persönliche Rajasthan-Tipps:
Pushkar hat eine ganz eigene Magie
Pushkar hat eine ganz eigene Magie
  • Den vielleicht weltbesten Chai bei Krishna in Bundi trinken
  • Den Tempel Khole Je Hanuman in Jaipur besuchen und die lokale Affenbande füttern
  • Eine mehrtägige Wüstentour unternehmen ab Jaisalmer, Bikaner oder Osiyan
  • In einem ehemaligen Haveli oder Palast übernachten (Möglichkeiten für alle Budgets)
  • Schöne Stoffe aussuchen und sich Kleider schneidern lassen
  • Kleidung mit dem traditionellen Stoffdruck kaufen (Tipp: Anokhi in Jaipur)
  • In Udaipur einen Ausflug zum Monsunpalast machen und anschliessend eine Radtour entlang der umliegenden Seen unternehmen
  • In Udaipur einen Kochkurs im veganen Restaurant Yummy Yoga machen
  • Den grössten Turban der Welt bestaunen im Bagore Ki Haveli in Udaipur und abends die Tanzshow besuchen (touristisch, aber sehr lohnenswert und kurzweilig, auch für Kinder)
  • In Jodphur eine Walking Tour mit einem Einheimischen durch die blaue Altstadt unternehmen und so viele Hintergründe über den Alltag erfahren
  • Länger als geplant in der heiligen Stadt Pushkar verweilen und sich die Zeit mit Pujas (Gebetszeremonien), Yoga und Café-Hopping vertreiben
  • Auf den Festivalkalender gucken bevor ihr nach Rajasthan reist, um nicht den grossen Kamelmarkt Pushkar Mela (November) oder das Magnetic Fields Festival (Dezember) zu verpassen

Was man getrost streichen kann:

  • Eine Safari im Ranthambore Nationalpark (die Chancen Tiger und andere Wildtiere zu sehen sind eher gering, aber der Park an sich mit dem Fort lohnen sich dennoch, wenn man noch nie auf Safari war)
  • Die grösste Kanone der Welt im Jaigarh Fort (Jaipur) besichtigen. Es ist eine eingezäunte Kanone. Das sagt ja irgendwie schon alles:).
  • Zu viel Zeit in der pinken Stadt Jaipur verbringen! Denn trotz den vielen interessanten und eindrücklichen Sehenswürdigkeiten bleibt es in unserer Erinnerung leider eine versmorgte, verkehrsgeplagte Stadt mit Dauergehupe. Wer längere Zeit in einer rajasthanischen Stadt verweilen möchte, entscheidet sich besser für Udaipur, Jaisalmer oder Pushkar.

Unsere schönsten, gemütlichsten, authentischsten und stilvollsten Übernachtungstipps:

Kleine Info am Rande: Hotelbewertungen sind oftmals gekauft in Indien und daher haben viele schäbige bis mittelmässige Hotels trotzdem gute Bewertungen. Immer verschiedene Portale vergleichen oder gleich den persönlichen Tipps anderer Reisender folgen, damit nichts schief geht (und ja nie die Hotelkette OYO buchen).

Abschied von Rajasthan

Wir hoffen, wir konnten euch mit unserem ausführlichen Bericht einen Einblick in den faszinierenden Wüstenstaat Rajasthan geben und euch für diese besondere Ecke Indiens begeistern. Falls ihr ebenfalls eine Reise nach Indien plant, freuen wir uns natürlich von euch zu hören und geben euch gerne weitere Tipps. Nach 7 Wochen in Rajasthan packten wir unsere Räder erneut in den Zug und fuhren in den Süden. Wie es uns im Moloch Mumbai und im Hippieparadies Goa so erging, gibt es im nächsten Reisebericht zu lesen.


74 Antworten zu “Faszination Rajasthan: Auf den Spuren von Forts und Maharadschas (57)”

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