23.05.2021

Abgelegene Route über die Taurus-Berge (22)

Türkei Teil 7: Von Antalya über die Taurus-Berge nach Konya

Abreise in die falsche Richtung

Nach einer Woche in Antalya und einem sehr herzlichen Abschied der Mitarbeiter in unserer Unterkunft war es Zeit für unsere Weiterreise in Richtung Osten und über die Taurus-Berge, nur schlagen wir den Weg nach Westen ein. Moment mal, weshalb denn das? Wir haben uns nicht verfahren, sondern uns sehr spontan für einen Exkurs in den kleinen Ort Geyikbayırı entschieden. Der Ort soll ein richtiges Kletter-Mekka sein, nur sind wir bisher beide keine Kletterer und Geyikbayırı liegt zudem einiges höher als Antalya auf einem Berg. Also was in aller Welt machen wir dort? Wir treffen neue Freunde, die wir noch nicht kennen und zwar Melli und Dani aus Deutschland, die seit 2019 ebenfalls mit dem Rad unterwegs sind. Wir schauen ja immer wieder gerne Videos von anderen Radreisenden und sind dadurch auf die beiden aufmerksam geworden und sie haben bereits richtig viele Videos veröffentlicht und so einiges erlebt. Ihre Erlebnisse findet ihr auf ihrer Website Vaegabond oder ihrem Youtube-Kanal. Übrigens wenn wir schon beim Thema sind, wir haben ja nun auch schon ein paar Videos veröffentlicht und würden uns total über eure Kommentare auf Youtube freuen, das würde uns sehr motivieren.

Melli & Dani (Vaegabond)
Melli & Dani (Vaegabond)

Wir haben also Melli & Dani kontaktiert, da sie eine längere Winterpause in Antalya verbringen und dabei herausgefunden, da sie nun eben gerade dort oben in Geyikbayırı ihr Zelt aufgeschlagen haben. Somit quälen wir uns also den steilen Berg hoch und haben keine Ahnung, was uns dort erwartet. Wir fahren auf den Campingplatz und treffen dort auf die beiden, was für ein Zufall. Sie nehmen uns gleich mit zum Abkühlen in einen natürlichen und eiskalten Swimmingpool. Welch eine Wohltat nach dem Aufstieg. Schnell wird das Zelt aufgebaut und am Abend sitzen wir zusammen und tauschen uns über unsere Erlebnisse aus.

Wir bleiben für einen Tag dort und am nächsten Tag nehmen uns die Zwei zum Klettern mit und organisieren extra auch noch die ganze Ausrüstung für uns, so lieb. Sie haben richtig viel Geduld mit uns, auch wenn sie wohl lieber an interessanteren Orten als am Anfängerfelsen klettern würden. Der Himmel ist bewölkt und die Temperaturen ideal, um am Felsen zu schwitzen. Die Aussicht auf die grünen Hügel in die Umgebung ist wunderbar, auch wenn Lisa mit ihrer Höhenangst das Runterschauen tunlichst vermeidet sobald sie oben angekommen ist. Das Klettern bereitet uns viel Freude und Lisa überlegt sich schon, ob das ein neues Hobby werden könnte und zukünftig werden alle Felsen von ihr auch auf ihre Klettertauglichkeit überprüft, zumindest in Gedanken.

Am nächsten Tag geht es für Melli & Dani zurück in die Wohnung in Antalya und für uns nun weiter in die «richtige» Richtung. Wir fahren zusammen mit unseren Rädern wieder runter und es macht viel Spass, mal mit anderen Radreisenden unterwegs zu sein. Wir haben den Austausch mit diesen beiden sympathischen und positiven Menschen sehr genossen und hoffen, sie bald wiederzusehen. Zudem haben wir erfahren, dass es auch noch einige andere Radreisende gibt, die aktuell in Richtung Zentralasien unterwegs sind und ebenfalls auf die Öffnung der Grenzen warten. Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass andere in einer ähnlichen Situation sind.

Was für ein Theater

Wir folgen dem Fahrradweg dem Meer entlang aus Antalya raus und landen schnell am Lara Beach an der türkischen Riviera, bekannt für die vielen All-Inclusive-Hotels. Leider sehen wir daher das Meer fast nicht mehr, nur noch architektonische Spielereien mit Hotelanlagen, die Amsterdam oder den Kreml darstellen. Definitiv nicht unsere Vorstellung von einem entspannten Urlaub in so einem riesigen Hotelkomplex zu stecken. Wir schauen auf der Karte nach, ob es noch irgendwo ein Strandstück ohne Hotelanlagen gibt und werden fündig und fahren voller Vorfreude ans Meer runter und sind ganz überrascht, als wir vor Ort zahlreiche Hütten und zwei Supermärkte finden. Hier ist eine informelle Siedlung direkt am Meer entstanden. Kein idealer Ort zum Übernachten und somit fahren wir noch etwas zurück und stellen unser Zelt in einem schönen Waldstück auf.

Was gibt's zu sehen?
Was gibt's zu sehen?
Natürlich die tägliche Schafherde
Natürlich die tägliche Schafherde

Am nächsten Morgen ist unser erster Stopp eine Tankstelle, um wieder Benzin für unseren Kocher nachzufüllen. Zudem sind die türkischen Tankstellen richtig geniale Orte, denn es gibt immer einen relativ gut ausgestatteten Supermarkt und saubere Toiletten. Kein Vergleich zu den Tankstellen in anderen Ländern, denn auf dieser Toilette fand sich sogar ein Haartrockner bei den Damen (!?). Im nächsten grösseren Ort kaufen wir Früchte und Gemüse für die anstehende Bergetappe über die Taurus-Berge und fahren kurz darauf zufälligerweise durch das ehemalige Aquädukt von Aspendos, dem bekannten römischen Theater. Nun ja, wenn wir schon so nahe dran sind, besichtigen wir doch gleich noch das Theater, auch wenn wir nun schon einige ähnliche Exemplare gesehen haben.

In der Antike war Aspendos eines der blühendsten Handelszentren der Region. Ihre Blütezeit erreichte die Stadt im 2. bis 3. Jahrhundert nach Christus unter römischer Herrschaft. In dieser Zeit wurden die Aquädukte, die Basilika, Prachtbauten, das Amphitheater und Springbrunnen errichtet. Über 20’000 Menschen lebten und arbeiteten in der Stadt. Auf dem fruchtbaren Ackerland wuchsen Olivenbäume, Weinreben, Getreide und Zitronenbäume und die in Aspendos gezüchteten Pferde waren weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Das Amphitheater von Aspendos ist das am besten erhaltene römische Amphitheater der Welt und auch wenn wir ja nun schon einige Theater gesehen haben, so lohnt sich Aspendos definitiv. Es gäbe zudem noch viel mehr zu sehen, doch uns zieht es weiter in Richtung Berge, denn die anstehenden Höhenmeter haben wir nun lange genug hinausgezögert.

Das gut erhaltene Amphitheater
Das gut erhaltene Amphitheater

River Rafting im Köprülü Canyon

Kurz nach Aspendos wird die Landschaft immer eindrücklicher mit dem türkisfarbenen Fluss Köprüçay und den umliegenden Wäldern. Überall gibt es frisches Quellwasser und zahlreiche einladende Campingplätze. Wir finden einen idealen Ort zum Übernachten versteckt an einem Fluss, der uns an die Reuss in der Schweiz erinnert. Besser geht’s nicht – ein Fluss zum Baden und sogar zwei Tische und eine Feuerstelle. Wir merken, dass wir immer besser im Zelt durchschlafen, je öfters wird wildzelten. Am Anfang waren da noch viele unbekannte Geräusche und die Sorge entdeckt zu werden und unterdessen können wir gut einschlafen und sind am nächsten Morgen ähnlich entspannt wie wenn wir in einem richtigen Bett übernachten.

Am nächsten Tag gibt’s nochmals ein erfrischendes Bad im Fluss, bevor es weiter hoch geht in Richtung Köprülü-Canyon. Diese Gegend ist touristisch etwas ausgebaut und es gibt eine Handvoll Pensionen und River-Rafting-Anbieter. Eigentlich wollten wir noch weiterfahren, doch uns gefällt es hier so gut, dass wir uns entscheiden zu bleiben. Wir finden eine günstige Unterkunft und können sogar spontan am gleichen Tag noch einen River-Rafting-Ausflug organisieren. Hamza ist unser Guide, ein junger Mann aus dem Südosten der Türkei, der ursprünglich nur als Tramper hier durch die Gegend reiste und dann spontan geblieben ist und nun als Rafting-Guide arbeitet. Doch sein grosser Traum ist eine Reise nach Varanasi in Indien. Wir verbringen einen ganzen Nachmittag am Fluss in einer eindrücklichen Landschaft und sind froh, hier geblieben zu sein. Die Stromschnellen sind zwar nicht wirklich abenteuerlich, aber Spass macht’s trotzdem. Da wir nur zu Dritt im Boot sitzen, geht der Nachmittag jedoch ziemlich in die Arme und Erinnerungen an unseren Muskelkater nach der Kajaktour kommen hoch. Das war eine spannende Woche mit Klettern, Rad fahren und dann noch River-Rafting, ganz so abwechslungsreich ist es natürlich nicht immer.

River-Rafting mit Hamza
River-Rafting mit Hamza

Passüberquerung mit einer grossen Überraschung

Etwas vom schönsten an so einer langen Radreise ist es ja, dass man niemals weiss, wie der Tag endet. Man hat zwar ein ungefähres Bild im Kopf à la «heute zelten wir etwa dort» oder «jetzt suchen wir uns mal wieder eine Unterkunft», aber dann kommt es doch oftmals ziemlich anders. Die Überquerung der Taurus-Berge nimmt zwei Tage in Anspruch, an denen wir hauptsächlich am hoch fahren sind. Dafür kommen wir durch abgelegene traditionelle Bergdörfer und finden wunderschöne Campingplätze mit traumhaften Aussichten.

Es wird immer einsamer und wir begegnen fast keinen Menschen oder Autos mehr. Irgendwann ist es dann soweit und die eigentliche Passüberquerung auf über 1770 m.ü.M. steht an und dafür müssen wir über 700 Höhenmeter auf einer steilen Schotterstrasse überwinden. Es ist wahnsinnig anstrengend und teilweise müssen wir unsere Räder hochschieben und können nicht mehr fahren. Das sind dann solche Momente, wo man sich gegenseitig motivieren muss und sich auch manchmal fragt, was man hier überhaupt macht. Aber das Gefühl oben anzukommen ist einfach etwas ganz Besonderes und die Aussicht lohnt sich allemal. Auf dem Weg nach oben fragen wir uns auch, ob wir eventuell später mal in einem Camper unterwegs sein werden, das wäre schon etwas gemütlicher.

Unser Weg den Pass hinauf
Unser Weg den Pass hinauf

Wir kämpfen uns über 3.5 Stunden ab, als wir endlich oben ankommen und ziemlich erschöpft sind. Plötzlich hören wir ein herannahendes Auto und schauen auf – hey, das sind ja Luzerner! Irgendwie sind wir sowas von überrascht, dass wir nur sehr wenige Worte mit dem Paar aus dem Campervan sprechen und aufgrund der Kälte oben am Pass fahren wir schnell wieder weiter. Umso mehr freuen wir uns, als uns die beiden bei der Abfahrt wieder überholen und uns spontan zum Essen einladen. Carmen und Dave sind im Januar von der Schweiz aus losgefahren und möchten für ein Jahr unterwegs sein. Natürlich hat auch Corona ihre Pläne über den Haufen geworfen und eigentlich wollten sie Südamerika bereisen und nun trifft man sich hier mitten in der türkischen Bergpampa. Ihr umgebautes Auto ist für uns ein richtiger Luxus mit Küche und warmer Aussendusche. Frisch geduscht laden sie uns dann zu einem leckeren vegetarischen Essen mit Bier ein. Damit hätten wir niemals gerechnet, dass wir ausgerechnet hier auf ein Paar Schweizer treffen würden und wir haben uns sehr über diese spontane Begegnung gefreut.

Carmen und Dave aus Luzern
Carmen und Dave aus Luzern

Von den Bergen in die anatolische Hochebene nach Konya

Wir frühstücken gemeinsam mit Carmen und Dave und verabschieden uns von ihnen. Denn wir haben erneut einen Platten und somit verzögert sich unsere Abfahrt noch ein wenig. Sie werden bereits heute in Konya sein, wofür wir zwei volle Reisetage benötigen. Definitiv ein anderes Reisen. Beides hat seine Vor- und Nachteile, wobei wohl die Vorteile vom Camper oftmals überwiegen wie wir wohl zugeben müssen. Im schmucken Bergdorf Dumanli füllen wir unsere Wasservorräte auf und in Yeşildağ finden wir endlich wiedermal einen Bäcker und können das leckere Ramazan Pidesi kaufen, ein spezielles Brot, das während dem Ramadan angeboten wird.

Kurz darauf ändert sich die Landschaft abrupt, denn wir verlassen die Berge und erreichen die anatolische Hochebene auf über 1000 m.ü.M. Zudem sind wir auch wieder zurück auf einer Schnellstrasse und kommen etwas besser vorwärts als in den Bergen.

Um nach Konya zu kommen sind aber trotzdem noch ein paar Höhenmeter zu überwinden und um ein paar davon zu vermeiden, entscheiden wir uns für eine Abkürzung, die diesmal kein getarnter Umweg ist, nur illegal. Auf den Onlinekarten ist die Schotterstrasse nicht mit der Schnellstrasse verbunden – in echt gibt es aber diese Verbindung zum Glück. Durch ein abgelegenes Tal können wir fast ohne Verkehr bis nach Konya fahren. Der Himmel ist bewölkt und es herrscht eine besondere Stimmung hier. Es hat ein paar Häuser und immer wieder gibt es Warteschlangen vor den Trinkwasserbrunnen, da die Städter extra hier rausfahren, um ihre Vorräte aufzufüllen.

Wir nähern uns Konya durch die Vororte und landen dann plötzlich mitten im Verkehr und der ist hier wirklich haarsträubend, denn es wird keine Rücksicht auf niemanden genommen. Wir sind sehr froh, als wir endlich unsere Unterkunft im alten Stadtteil erreichen. Wir befinden uns gleich gegenüber vom Mevlana Museum, der Hauptsehenswürdigkeit.

Abkürzung nach Konya durch ein einsames Tal
Abkürzung nach Konya durch ein einsames Tal

Konya ist eine der wirtschaftlich starken Städte, ein sogenannter «anatolischer Tiger» und gleichzeitig eine sehr konservative und religiöse Stadt. Das merken wir schnell am Kleidungsstil der Einheimischen, der hier doch einiges traditioneller ist als an der Küste und man sieht fast keine Frauen ohne Kopftuch und alle tragen lange Mäntel. Auch die Läden führen ein ganz anderes Sortiment und so findet man in der Zeit des Ramadans sehr viele Anbieter für Datteln und gleichzeitig hat es nur sehr wenige z.B. moderne Kleidungsgeschäfte oder Cafés. Es herrscht ein ganz anderes Flair als in den anderen türkischen Städten auf unserer Reise. Es ist spannend, diese Unterschiede zu sehen. Doch wir müssen zugeben, so wirklich gefällt uns die Stadt nicht und entsprechend haben wir auch nur sehr wenige Bilder von unserem Aufenthalt dort. Wir nutzen unsere Zeit hier mehrheitlich, um die Kleider zu waschen und an unserer Website zu arbeiten.

Das Mevlana-Museum
Das Mevlana-Museum

Konya ist bekannt für das Mevlana Museum und die tanzenden Derwische, die sich jedoch während der Pandemie natürlich nicht drehen. Im Mevlana Müze liegt Muhammed Celâleddîn-i Rumi begraben, ein berühmter persischer Dichter und Sufi-Mystiker des 13. Jahrhunderts und Gründer des Mevlana-Ordens. Im Museum hat es nur wenige Besucher und wir können die kunstvollen Verzierungen und die schöne Kalligrafie ganz in Ruhe betrachten. Einige Einheimische sitzen am Boden und lesen die Gedichte von Rumi. Besonders schön ist die Sicht auf das Museum, wenn es abends beleuchtet ist.

Das Grab von Rumi, ein bekannter Pilgerort
Das Grab von Rumi, ein bekannter Pilgerort

Wir streifen etwas durch den Bazaar in der Altstadt und Dario probiert zwei der Spezialitäten der Stadt: Firin Kebab mit zartem Lammfleisch und Etli Ekmek, ein flaches Brot mit Fleischstückchen drauf. Auch hier befinden sich immer die Geschäfte mit dem ähnlichen Angebot direkt nebeneinander und so sehen wir beispielsweise drei Läden, die nur Eier verkaufen. Das kennen wir so nicht und wir fragen uns, ob sie durch den reinen Eierverkauf überleben können.

Kompletter Lockdown in der Türkei

Auf den Strassen ist viel los und vor den Nusshändlern drängen sich die Leute richtiggehend, denn ab Morgen, dem 29.04.21, soll bis am 17.05.21 ein kompletter Lockdown im ganzen Land gelten. Während dieser Zeit dürfen die Einheimischen nur noch für den Einkauf oder den Arztbesuch nach draussen und es sind nur noch Jobs in der Versorgung und der Logistik erlaubt. Supermärkte öffnen nur noch von 10.00 – 17.00 Uhr und das ganze Leben wird lahmgelegt. Viele wohlsituierte Städter scheinen die Auszeit zu nutzen, um für 3 Wochen in ihre Zweitwohnung am Meer zu fahren, was zu riesigen Staus und einer grösseren Mobilität führt. Und weil man schon dabei ist, führt die konservative Regierung nun auch gleich noch zusätzlich ein Verkaufsverbot für Alkohol ein, eine ziemliche Bevormundung der Bevölkerung unserer Meinung nach. Nun ist Konya ja sowieso eine Stadt, in der es generell nicht einfach ist, an Alkohol zu kommen und noch viel schwieriger ist es, kurz vor dem Lockdown ein Bier kaufen zu wollen. Doch genau das haben wir uns vorgenommen.

Wir machen uns also auf die Odyssee und fragen bei verschiedenen Restaurants und Hotels nach, aber alle schütteln den Kopf. Am Ende erhalten wir den Tipp, es doch mal in dem einen luxuriösen Businesshotel zu versuchen. Die Zeit läuft uns davon und somit nehmen wir ein Taxi dorthin und fragen an der Rezeption nach Bier. Doch der Rezeptionist meint nur, der Verkauf an Nicht-Hotelgäste sei verboten. Aber irgendwie geht es immer und am Ende bekommen wir unser überteuertes Bier und müssen nur versprechen, dass uns ja niemand damit sieht und wir es nicht draussen auf der Strasse trinken. Mit dem klimpernden Bier im Rucksack fühlen wir uns auf dem Weg zurück ins Hotel wie Schwerverbrecher. Mission erfolgreich, nun können wir auf den kompletten Lockdown anstossen.

Der Lockdown macht definitiv Sinn, denn die Corona Fallzahlen sind in der Türkei in den letzten Wochen enorm gestiegen und eine Pause im Land hilft sicher, dass es sich wieder normalisiert. Nur wären wir an dieser Stelle wohl lieber wieder zurück in Patara in unserem Apartment. Denn eines ist klar, in Konya möchten wir nicht länger bleiben. Paradoxerweise dürfen sich die Touristen weiterhin im Land bewegen, Sehenswürdigkeiten besuchen und in Hotelrestaurants essen. Eigentlich eine ziemliche Diskriminierung gegenüber der Einheimischen, andererseits natürlich ein Vorteil für uns. Wir entscheiden uns also trotz Lockdown weiterzureisen und fahren entlang der alten türkischen Seidenstrasse nach Kappadokien und treffen dort auf eine Karavanserei, unterirdische Städte und bizarre Felsformationen. Doch mehr dazu im nächsten Reisebericht.

Ein letzter Blick auf das beleuchtete Mevlana Müze vor unserer Weiterreise
Ein letzter Blick auf das beleuchtete Mevlana Müze vor unserer Weiterreise

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