Indien Teil 6: Reisetief in Delhi und Mogulpracht in Agra
Neustart mit Hindernissen in Indien: Reise ins Ungewisse (60)
Kurze Info: Unser letzter Reisebericht „Megacity Mumbai Nr. 58“ spielt im Dezember 22. Anschliessend bereisten wir Südindien und Sri Lanka. Die Reiseberichte darüber werden folgen, doch diesmal möchten wir euch in unsere aktuelle Reise mitnehmen und über gerade Erlebtes berichten (künstlerische Freiheit oder so:).
Momentaufnahme: Wir stehen gerade auf unserem Holzbalkon und hören dem ohrenbetäubenden Rauschen des Tirthan Rivers unter uns zu und blicken in das enge Tal mit seinen steilen Bergen, die mit Gras und hohen Zedern bewachsen sind. Im Tal dazwischen befinden sich einige weit verstreute Häuser mit viel Land, Gemüsegärten und in dieser Region natürlich auch Apfelplantagen, für die der Bergstaat Himachal Pradesh berühmt ist. Ab und zu fliegt mal ein blau schimmernder Schmetterling vorbei und eine grau getigerte Katze schmiegt sich schnurrend um unsere Beine. Sonst scheint hier nicht zu viel zu passieren am gefühlten Ende der Welt, am Ende des Tales.
Hier im grünen Tirthan Valley möchten wir zur Ruhe kommen, an diesem abgelegenen Flecken, der bei westlichen Touristen gänzlich unbekannt scheint und nur ab und an indische Städter anzieht, die Ruhe suchen, im Great Himalaya Nationalpark wandern oder sich eine Forelle angeln möchten. Wir möchten weder besonders viel sehen und erwandern, sondern ausnahmsweise einfach nur sein und dem Rauschen des Flusses zuhören, die Tage unterteilt von den Zeiten der Mahlzeiten und dem Sonnenstand. Natürlich könnten wir jetzt gerade viel mehr erleben, viel mehr machen, doch zu welchem Zweck? Unsere aktuellen Gedanken kreisen um den Sinn dieser Reise, dieses grosse Privileg, das so unfair scheint angesichts der sehr begrenzten Möglichkeiten von vielen denen wir begegnen. Wir fragen uns die letzten Tage manchmal, weshalb wir Menschen unglaublich gut darin sind, unser Leben zu planen, statt es einfach zu leben. Wir können jahrelang studieren, Diplomen und Abschlüssen nachjagen, Materielles anhäufen, Erlebnisse sammeln – doch eigentlich gibt es ja nur diesen einen Moment, die Gegenwart, und nichts anderes. Warum fällt es uns nur so schwer, uns nur darauf zu konzentrieren was ist?
Der Aufenthalt in der Natur und viel Ruhe helfen uns persönlich sehr, wieder zur Mitte zu finden und das ist das was wir dringend benötigen nach dieser ersten Woche in Indien, denn es lief mal wieder alles anders als geplant. Also spulen wir nochmals zurück nach Delhi, zum Anfang unseres Neustarts.
Abschied aus der Schweiz Teil 3
Nach etwas mehr als vier Monaten in der Schweiz war es für uns erneut Zeit, Abschied zu nehmen von geliebten Menschen, Orten und Erinnerungen an eine überaus intensive Zeit. Viel zu schnell schien die Zeit davonzurinnen diesen Sommer in der Schweiz. Noch so vieles hätten wir gerne getan, gearbeitet, erlebt und erzählt, doch das Abreisedatum am 30. August schwang wie ein Damoklesschwert über unseren Köpfen. Die Zeit, dieses überhaupt kostbarste Gut, das wir haben. In den letzten Monaten wurde uns bewusst, was uns ein Zuhause bedeutet und wie sehr wir uns doch noch mit unserer Heimatregion Baden verbunden fühlen. Der Wunsch, wieder abzureisen war bei uns beiden tatsächlich nicht sehr gross und wir hätten beide gut noch länger in der Schweiz verweilen können.
Weshalb sind wir nun aber trotzdem erneut losgereist? Dafür gibt es mindestens zwei konkrete Gründe: Einerseits haben wir unsere Räder und einen Teil der Ausrüstung (Zelt, Kocher etc.) bereits seit Monaten kostenlos in einem Hotel in Delhi gelagert; andererseits, erhalten wir im Oktober Besuch in Nepal von Darios Familie. Daher haben wir uns etwas wehmütig für die Rückreise Ende August entschieden. Wir waren zwar beide noch versucht, auch diesen Flug umzubuchen, doch wir haben es gerade noch knapp geschafft am Abflugtag alles einzupacken und rechtzeitig am Flughafen zu sein. Es war diesmal eine Punktlandung. Mit Tränen in den Augen verabschiedete ich mich ein weiteres Mal von meinen Eltern. Dies ist bereits der dritte solche Abschied auf unserer Reise und er wird mit keinem Mal leichter. Denn diesmal wissen wir überhaupt nicht, wann wir uns wiedersehen, das war vorher anders.
Heisse und verwirrende Tage in Delhi
Nach einer schlaflosen Nacht erreichen wir den Flughafen Delhi, der uns wohl mit dem hässlichsten Flughafenteppich der Welt begrüsst. Wir müssen grinsen, denn es kommen uns nun auch ganz viele andere, typische indische Details in den Sinn und plötzlich kommt doch noch eine Art Vorfreude auf, zurück in diesem verrückten Land zu sein. Denn obwohl das viele überraschen mag, so mögen wir Indien und auch Delhi sehr, trotz dem ganzen Chaos und der oft umständlichen Bürokratie. Als wir zurück im Hotel Colonel’s Retreat sind im angenehmen Stadtviertel Defense Colony im Süden Delhis, fühlt sich alles doch sehr bekannt an. Schön, wieder so starten zu dürfen.
Trotz der enormen Hitze von über 40° Grad tagsüber und an die 30° Grad in der Nacht, unternehmen wir einige Erkundungen zu unseren Lieblingsorten (Tipp: Bericht über die Hauptstadt Indiens). Wir besuchen erneut das Mausoleum Safdarjung und den friedlichen Lodhi Garden und natürlich gibt es auch einen Abstecher in die Menschenmassen der Altstadt Chandni Chowk mit ihrem tollen Street-Food-Angebot. Wir schlemmen uns nochmals durch die für uns besten Restaurants und für Dario gibt es im Anokhi ein neues Blockprint-Hemd. Es ist schön, in einer Stadt zu sein, wo man kein Sightseeing machen muss, da man vieles schon kennt. So lässt sich alles viel entspannter angehen.
Das war die eine Seite unserer kurzen Zeit in Delhi, doch natürlich ging es auch darum, unsere Räder wieder aus dem Keller zu holen, zu warten, putzen und wieder fit zu machen für die anstehende Etappe in den Bergen des Himalayas. Wir haben neue Reifen, Schläuche und Felgenbänder aus der Schweiz mitgebracht und beim Wechseln der Reifen hat Dario festgestellt, dass es bei einer Felge, verdeckt durch das Felgenband, einen sehr langen Riss hat. Damit zu fahren wäre ein zu grosses Risiko, besonders auf den schlechten Schotterpisten in den Bergen. Wir kontaktieren die Jungs von Cycleworx, die uns schon ein paar Mal aus der Klemme geholfen haben und einen super Service bieten. Sie meinen, sie könnten eine Ersatzfelge für uns bestellen, es würde lediglich 2-3 Tage dauern. Damit können wir leben. Also entscheiden wir uns, einen kurzen Ausflug nach Agra zu machen, zum berühmtesten aller indischen Bauwerke.
Mogulpracht in Agra: Taj Mahal und Agra Fort
Selten haben wir uns so spontan für einen Kurztrip entschieden wie diesmal. Eine Stunde vor dem gebuchten Zug nach Agra war klar, dass es mit der neuen Felge klappen sollte und wir am Donnerstag bereits unterwegs in die Berge sein sollten. Unsere Radreise in den Himalaya schien nur wenige Tage entfernt. Voller Vorfreude auf die schönen Mogul-Bauwerke in Agra steigen wir in den klimatisierten Shatabadi-Express, der uns in nur 1h 40 Minuten von Delhi nach Agra bringt. Wir checken in einem gemütlichen Homestay ein und unternehmen einen Abendspaziergang zum Ufer des verschmutzen Yamunas. Von hier aus erspähen wir im kitschigen Abendlicht zum ersten Mal das bekannteste Bauwerk Indiens: den Taj Mahal.
Es war gar nie geplant, hier zu sein, da wir die Tendenz dazu haben, einen Bogen um die Hauptsehenswürdigkeiten zu machen, da uns die Menschenmassen und das ganze Drumherum immer ziemlich abschrecken. Aber für den Taj machen wir gerne eine Ausnahme und so stehen wir wie die meisten westlichen Touristen am nächsten Tag noch vor 05.00 Uhr auf und begeben uns zum östlichen Eingangstor des Taj Mahals. Wir sind rechtzeitig zum Sonnenaufgang da und vor diesem imposanten Bauwerk aus weissem Marmor zu stehen, macht uns sprachlos und daran können auch die ganzen posierenden Touristenmassen um uns herum nichts ändern. Ein aufgeregter japanischer Tourist hetzt von einem Ende zum anderen, um möglichst viele Bilder ohne Menschen zu knipsen und wirkt dabei ganz erschöpft und mitgenommen. Kein einziges Mal, hat er sich hingesetzt und das Monument wirklich betrachtet. Um was geht es hier eigentlich? Sein ganzes Gehetze war umsonst, denn heute Morgen hat es relativ wenige Besucher und wirklich voll wird es erst, als wir um 08.30 Uhr wieder aufbrechen und die ganzen indischen Touristen kommen.
Vieles wurde bereits über den Taj Mahal erzählt, dieses Denkmal unsterblicher Liebe vom Mogulkaiser Shah Jahan zu seiner grossen Liebe Mumtaz Mahal, die bei der Geburt ihres 14. (…) Kindes starb. Über Nacht soll der Kaiser ergraut sein vor lauter Trauer und mehr als 20 Jahre bauen über 20'000 Arbeiter an der monumentalen Grabstätte. Architekten und Bauherren reisen aus der ganzen Welt an, um ihren Dienst dem Grabmal zu widmen. Symmetrisch perfekt soll es sein und natürlich aus weissem Marmor.
Stolze 74 Meter ragt das Mausoleum in die Höhe, umrahmt von vier Minaretten, die leicht schief stehen, damit sie bei einem Erdbeben auf die Seite fallen und nicht das Grab treffen. Die Fassaden wurden mit floralen Motiven und Koranversen geschmückt. Auf dem weitläufigen Gelände befindet sich auch eine Moschee aus rotem Sandstein, die noch von Gläubigen genutzt wird (daher ist der Taj Mahal jeden Freitag geschlossen). Auf der anderen Seite steht nochmals das gleiche Gebäude, das lediglich der Symmetrie dient. Das Mausoleum selbst steht auf einer erhöhten Plattform und lässt dadurch optisch den Taj Mahal mit dem Himmel verschmelzen. Kein weiteres Gebäude soll den Anblick stören.
Wir waren skeptisch, ob wir den Taj Mahal wirklich besuchen sollten, zu viele Bilder haben wir davon schon gesehen und doch ist das Original in diesem Fall um einiges eindrücklicher als das Abbild und wir sind froh, haben wir nach so langer Zeit in Indien, nun auch diesem bekanntesten Monument einen Besuch abgestattet.
Nur gerade 2 km vom Taj Mahal entfernt, befindet sich übrigens eine weitere Hauptsehenswürdigkeit: das majestätische Agra Fort. Die mächtige Anlage wurde im 16. Jahrhundert als Festung und Residenz erbaut und wird heute noch teilweise vom Militär genutzt. Nur ein Teil ist für Besucher geöffnet, doch darin befinden sich bereits mehrere sehenswerte Paläste aus rotem Sandstein, weissem Marmor (ja, der Einfluss von Shah Jahan wiedermal), Gärten, Pavillons und Moscheen. Auch eine Geheimtür zu einem ehemals unterirdischen Harem soll es geben, die wir aber nicht finden. Hier im Agra Fort hat Shah Jahan seine letzten 8 Jahre im goldenen Käfig im Hausarrest verbracht mit Blick auf den Taj Mahal, nachdem er von seinem Sohn Aurangzeb ins Fort verbannt wurde. Auch heute ist der Blick auf den Taj Mahal vom Fort aus noch unverstellt und wir bekommen eine Vorstellung, wie die Stadt unter den Moguln mal ausgesehen haben mag. Zum Glück endete die Liebesgeschichte für ihn doch noch versöhnlich, denn nach seinem Tod wurde Shah Jahan in den Katakomben des Taj neben der Liebe seines Leben beigesetzt.
Die Stadt Agra (ca. 2.3 Mio. Einwohner) selbst verdankt ihren Weltruhm ganz klar dem Taj Mahal. Denn die smoggeplagte Stadt im bevölkerungsreichsten Bundesstaat Uttar Pradesh ist ansonsten nicht besonders sehenswert. Wir streifen durch die marode Altstadt, wo die wenigen einst wohl prächtigen Havelis dem Verfall preisgegeben sind und wir uns mitten im üblichen Gewusel Indiens inklusive Kühe befinden, wo bekanntlich 1000 Dinge auf einmal geschehen. Agra ist so richtig indisch, nicht nur ein bisschen. Bunt, laut, chaotisch und immer wieder steigt einem der unangenehme Duft von Abfall und Abgasen in die Nase. Es ist unerträglich heiss und die Kleider kleben nur so an unseren Körpern. Jeder um uns herum möchte Geld mit uns verdienen, tischt uns seine Version der Wahrheit auf und erhofft sich ein fettes Trinkgeld dafür. Wir müssen uns hier eine dickere Haut zulegen, um in Agra entspannt zu bleiben und ich erinnere mich verschwommen daran, dass ich die Stadt vor 16 Jahren mal «Agro» taufte.
Schlechte Neuigkeiten aus Delhi
Bei dieser Reise kann ich unseren Aufenthalt in Agra jedoch geniessen, jedenfalls bis am Nachmittag, als wir vom Fahrradmechaniker in Delhi die schlechte Nachricht erhalten, dass sie keine Felge in der richtigen Grösse für uns haben. Die bestellte Felge erwies sich als viel zu schmal. Doch es ist Indien, das Land des «Jugaad», der Improvisationskunst und sie haben nun einen Autoschweisser beauftragt, der die Felge behelfsmässig schweissen könne und damit könnten wir mehr oder weniger sicher weiterradeln. Wir klammern uns an jeden Hoffnungsschimmer. Nun heisst es nur noch einen Tag warten, morgen das fertige Rad in Delhi in Empfang nehmen und übermorgen in Richtung Berge fahren. Bald werden wir durch den Himalaya radeln.
Wettlauf gegen die Zeit: Indien macht es uns nicht leicht
Am Mittwoch morgen fahren wir zurück ins Hotel in Delhi und können zum Glück eine Nacht hier verbringen, obwohl das Hotel eigentlich komplett ausgebucht ist. Wir beginnen zu packen für die kommende anstrengende Radetappe, kaufen bereits mal einige Lebensmittel ein und die Vorfreude steigt langsam. Doch das Radkarma steht auch diesmal nicht auf unserer Seite und erst am Abend erhalten wir das Rad zwar zurück, doch der Schweisser konnte die Felge nicht reparieren und durch seinen Versuch hat sich die Felge deutlich verformt und ist definitiv nicht mehr fahrbar. Zu gefährlich meint auch der Kurier, als wir ihm von unserem Himalaya-Plänen erzählen. Nun, einen Abend vor der Abreise, ist definitiv klar: Wir werden für eine Weile nicht mehr Rad fahren.
Wir sind zutiefst enttäuscht und vor allem auch langsam sehr erschöpft und verwirrt ab all diesen vielen Planänderungen. Es kommt noch verschärft hinzu, dass wir unsere Räder und unser Gepäck nicht erneut im Hotel lagern können, da im Oktober die Hauptsaison beginnt und sie keinen Platz dafür mehr haben. Nun stehen wir also da mit einem kaputten Rad und viel zu viel Gepäck. Und die Zeit drängt, denn morgen früh fährt unser Zug in die Berge. Eine Lösung ist ausnahmsweise mal überhaupt nicht in Sicht.
So oft mussten wir solche mühsamen Situationen auf unserer Reise meistern, doch wir merken: Diesmal ist es genug, es reicht langsam. Seit einem Jahr können wir nicht mehr frei Rad fahren wie zu Beginn der Reise und dies aus den unterschiedlichsten Gründen (Fahrraddefekte, Schicksalsschläge, Yogaausbildung, Heimaturlaub etc.). Seit die Hinterradnabe von Lisas Fahrrad am Pamir kaputt ging, sind wir nicht mehr richtig am Rad fahren gewesen und das war im September vor einem Jahr. Bisher konnten wir uns immer gegenseitig motivieren und neue Pläne schmieden, doch diesmal ist es anders. Es ist nun das berühmte «einmal zu viel». Unsere Laune ist am Boden und wir stellen uns ernsthaft kurz die Frage, ob wir das Ganze nicht einfach lassen und in die Schweiz zurückreisen sollen. Es ist kein guter Moment für uns und ausnahmsweise können wir uns diesmal nicht gegenseitig aufheitern, denn es geht beiden mies.
Wir werden erst am Donnerstag Morgen erfahren, ob wir unser Gepäck doch noch im Hotel lassen dürfen und unser Zug fährt bereits um 07.40 Uhr von Delhi los. Es scheint ein Wettlauf gegen die Zeit zu sein. Wir wissen nicht mehr wo uns der Kopf steht, die Gedanken kreisen unendlich und wir sind völlig überfordert mit der Situation. Schlaf zu finden fällt in dieser Nacht schwer und diesmal hat es nicht mit der üblichen Hitze zu tun. Wir stellen den Wecker auf 04.30 Uhr und wissen beim Aufstehen immer noch nicht, was wir als nächstes tun sollen. Um 06.30 Uhr erfolgt dann endlich die langersehnte Antwort vom Hotel: Wir dürfen doch noch die Räder und das Gepäck bis Ende Monat gegen eine Gebühr von EUR 100.- im Hotel unterstellen.
Also nochmals in letzter Minute alles umpacken, die Räder verstauen, alles in den Keller bugsieren und an den Bahnhof fahren. Wir hetzen auf unsere Plattform und steigen völlig verschwitzt in den Zug und fahren los in Richtung Berge. Was für eine Odyssee der Gedanken, die nur langsam zur Ruhe kommen. Nun ist es wenigstens entschieden und es lässt sich nichts mehr ändern: Die Räder sind untergestellt und wir sind Backpacker für die nächsten drei Wochen.
Wir schauen uns an und sind froh, dass wir all das zusammen durchstehen, so fällt es leichter, nach vorne zu gucken und optimistisch zu bleiben. Wir freuen uns auf den Moment wo die Freude an der Reise und auf das Entdecken wiederkommt, doch lange wird es wohl nicht dauern, denn uns erwarten frische Luft, mildere Temperaturen und einsame Naturlandschaften mit dunklen Zedernwäldern und Wasserfällen.
Hoi ehr 2 Liebe
Danke för de authentischi, informativi Blog über d Berg- und Talfahrte vo sonere Reis. Spannendi ond wichtigi Gedanke wo uftauched oftmols i so Momänt wo ned alles wie am Schnüerli lauft ond mer sech bewusst Ziit nimmt zum hinterfroge. Mir alli struggled hi ond da im Läbe ond ich fends sehr wertvoll, wenn mer das au offe zuegit ond drüber redt, so fallts anderne Mänsche vellecht au eifacher offe ond ehrlich über Sache zrede wo sie grad beschäftigt ond me merkt, dass mer ned elei esch met mängisch grosse Herusforderige wo s Läbe für eim parat het.
Mir hoffed sehr, dass ihr en wunderschöni Ziit in Nepal werded ha ond send jetzt scho gspannt uf euchi Idrück, Bilder, Gedanke uvm. Macheds guet, mir schicked euch en herzlichi Umarmig. Nicole & Beni
Viele Dank für eure schöne Worte! Mer möchtet so guet wie möglich authentisch und ehrlich berichten. Je näher das Erlebte isch, umso einfacher geht das. sWichtigste in solche schwierige und mühsame Situation isch jeweils, dass mer a.) gewisse Strategien hat, um damit umzugehen und en Lösung chan suchen und b.) dass beide die gleiche oder ähnliche Bedürfnisse händ in dem Moment und das isch so viel wert. So en Langzeitreise isch nicht immer einfach und es gibt viel rauf und runter, so wie auch sonst im Leben. Mer send sehr gespannt uf Nepal und hoffet aber scho, dass mer dänn irgendwann mal wieder chönnd Velo fahren. Ganz en herzliche Umarmung zrugg us Delhi an euch.
Beim Sonnenaufgang in unserer Linzer Küche sitze ich und genieße euren Bericht und freue mich auch, den Kommentar von Nicole & Beni zu lesen!
Das fühlt sich auf einmal nach viel Verbundenheit an!
Danke für die Gedanken, die wir gut nach empfinden können! Die Schwierigkeiten ließen/lassen euch noch mehr erleben, wie ihr / daß ihr auch mit Kraftlosigkeit und Motivationslosigkeit GEMEINSAM die nächsten / nötigen Schritte gehen könnt! Auch wenn Dario auf den letzten Photo am Straßenrand nicht grad glücklich aussieht und das Fahrradgepäck nicht besonders backpackertauglich ist, so hat sich ja doch wieder eine Spur für euch aufgetan. Und dafür könnt ihr dankbar sein.
Viele Fragen am Anfang des Bericht rühren sicher wohl daher, daß ihr/wir uns ganz oben auf der Bedürfnispyramide befinden und nicht unten um den täglichen Bissen Brot, die tägliche Schale Reis kämpfen müssen.
So wünschen wir von Herzen immer tieferes Spüren im SEIN und Wahrnehmen des Gegenwärtigen. Das auch nötige Planen, wird euch dann gut begleiten!
Habt es gut, take care and enjoy life!
Andreas & Barbara
PS: kann es sein, daß ganz am Anfang es Dezember 22 heißen sollte? 23 kommt doch erst, oder…?
Vielen lieben Dank für eure wertvollen Worte Andreas & Barbara. Das wichtigste ist immer in solch schwierigen Situationen, dass man Strategien entwickelt, damit umzugehen und vor allem auch zu wissen, was einem in diesem Moment gut tut und zu unserem riesen Glück haben wir eigentlich bisher immer die ähnlichen Bedürfnisse und möchten in solchen Momenten nicht völlig andere Dinge. Das gibt uns die Kraft auch bei der nächsten Herausforderung zu wissen, dass wir damit umgehen können. Das wir uns oben an der Bedürfnispyramide befinden ist uns täglich bewusst und wir sind täglich dankbar für dieses Privileg und sind sowieso sehr dankbar, dass wir überhaupt auf dieser Reise sein dürfen. Die Wertschätzung und Demut bei einer solchen langen Reise nicht zu verlieren gehört für uns zum Wichtigsten. Danke noch für den Tipp, das passen wir natürlich gleich an mit dem Jahr! Liebe Grüsse aus Nepal nach Österreich.
Hallo Ihr Lieben, Tashi Delek auf eurem weiteren Abenteuer Herzlichst Hanna🙏