20.09.2022

Reisplantagen und kulinarische Höhenflüge am Kaspischen Meer (47)

Iran Teil 10: Unsere letzte Etappe durch die Provinz Gilan nach Täbriz

Unsere planlose Route durch Gilan
Unsere planlose Route durch Gilan

Unsere letzten Tage im Iran verbringen wir in der Provinz Gilan am Kaspischen Meer. Eine Region, bei der die Einheimischen immer gleich strahlende Augen bekommen, sobald wir ihnen von unseren Reiseplänen erzählten und eine der beliebtesten Destinationen über die Sommermonate. Die kühle Bergluft und die häufigen Regenschauer zwischen den saftig grünen Berghängen und dem Kaspischen Meer gelten als Sehnsuchtsziel für viele im Land. Die Küste ist daher auch reichlich verbaut von den vielen Ferienhäusern der Städter und am Wochenende staut sich der Verkehr auf der Strasse über das Elbrus-Gebirge von Teheran nach Chalus. Kein Wunder, denn die Provinz hat ihren ganz eigenen Reiz.

Reisplantagen zwischen Bergen und Meer
Reisplantagen zwischen Bergen und Meer
Teeplantage in Gilan
Teeplantage in Gilan

Südostasienfeeling in Gilan

Die überaus fruchtbare Provinz blieb aufgrund ihrer geographischen Lage bis ins 16 Jh. unabhängig von der Zentralregierung und bewahrte sich eine eigene Kultur und Sprache, das Gilaki. Es werden Reis und Tee angebaut, Kaviar exportiert und bunte Teppiche in den Dörfern geknüpft und als wir so entlang der Reisplantagen radeln, fühlen wir uns nach Südostasien versetzt und ganz weit weg von der üblichen Kargheit des Irans.

Als wir an unserem ersten Morgen in Gilan aufwachen und es überall taut und der Morgennebel langsam über den Fluss kriecht, fragen wir uns tatsächlich, ob wir in einem anderen Land gelandet sind. Die besondere Architektur der Häuser, die mit ihren Spitzdächern teilweise an chinesische Häuser erinnert oder auch die traditionellen Gilaki-Häuser mit ihren reetgedeckten Dächern tun ihr übriges dazu, dass wir uns nicht mehr wirklich im Iran fühlen. Es ist fast als wären wir geflogen und hätten nicht nur einen Bus von Qazvin über die Berge nach Rasht genommen, der Provinzhauptstadt. Irgendwie scheint hier alles eine Spur lockerer und gemütlicher zu sein und auch das Kopftuch scheint hier zufälligerweise immer öfters weiter nach hinten zu rutschen.

Erster Morgen in einer neuen Provinz
Erster Morgen in einer neuen Provinz
Bereits in Asien? Der Iran ist voller Kontraste
Bereits in Asien? Der Iran ist voller Kontraste
Belebtes Stadtzentrum von Rasht
Belebtes Stadtzentrum von Rasht

Wir sind ziemlich planlos in Gilan unterwegs und haben uns um die 10 Tage Zeit eingeplant, um die Provinz zu erkunden. Doch wir sind uns noch unschlüssig, ob wir anschliessend die Strecke bis nach Ardabil oder Täbriz mit dem Fahrrad machen möchten oder uns doch lieber mehr Zeit für Gilan nehmen und dann mit dem Fernbus nach Täbriz reisen möchten. Kurzgefasst, wir sind wirklich komplett planlos und ändern auch jeden Tag unsere Route so ganz nach Lust und Laune. Und irgendwie macht es einfach Freude entlang der Nebenstrassen durch die kleinen Dörfer zu fahren und in diese so völlig andere Provinz einzutauchen. Wir sind endlich umgeben von sattem Grün, nachdem wir uns so lange sehnten und wir fahren mit einem riesigen Grinsen durch die Gegend. Und es wird noch besser, denn Gilan ist bekannt für seine Küche.

Wir geniessen es auf kleinen Nebenstrassen durch Gilan zu fahren
Wir geniessen es auf kleinen Nebenstrassen durch Gilan zu fahren
Gilan ist im Iran bekannt für seine Wälder
Gilan ist im Iran bekannt für seine Wälder

Foodie-Paradies Gilan

Wir wurden in den letzten Monaten mit der iranischen Küche in den Restaurants ja nicht immer so warm, beziehungsweise haben oftmals immer die gleichen Gerichte gegessen. Was für eine grosse Erleichterung war da Gilan, das landesweit bekannt ist für seine Küche und die Stadt Rasht wurde sogar von der UNESCO als kreative gastronomische Stadt ausgezeichnet. Die regionaltypischen Gerichte strotzen vor Knoblauch, Kurkuma und vielen Gewürzen und es gibt viele vegetarische Eintöpfe, die man ausserhalb der Region nicht bekommt. Besonders lecker ist Baqaliqatoq mit Dill und Knoblauch gewürzte Bohnen oder Mirza Ghasemi,eine vegetarische Speise aus pürierter Aubergine, Kürbis, Knoblauch und Ei. Ebenfalls sehr lecker ist Naz Khatoon, einer Paste aus Auberginen, Granatapfelsaft, Zwiebeln, Tomaten, Petersilie, Minze und Walnuss. Wir sind das erste Mal so begeistert von der iranischen Küche, dass wir uns auf jede Mahlzeit freuen und auch viel weniger selber kochen als sonst, sondern immer nach den besten regionalen Restaurants Ausschau halten. Wer hätte gedacht, dass der Iran zum Abschluss doch noch ein kulinarisches Highlight für uns bereithält? Alleine für die Küche Gilans würden wir sofort wieder zurückkommen.

Baqaliqatoq
Baqaliqatoq
Gilan ist bekannt für die leckeren vegetarischen Eintöpfe
Gilan ist bekannt für die leckeren vegetarischen Eintöpfe
Hier an der Küste gibt es auch wiedermal Fisch als Abwechslung
Hier an der Küste gibt es auch wiedermal Fisch als Abwechslung
Picknick mit Mirza Ghasemi
Picknick mit Mirza Ghasemi

Zwischen Eco-Lodges, Wäldern und dem Kaspischen Meer

Unser erster Stopp in Gilan ist die umweltfreundlich geführte Gileboom Eco-Lodge, welche von Mahin, Ro und Shiva eröffnet wurde. Auf einer Reise durch Balutschistan lernten Sie Mahtab Susanduz kennen, die vor der Revolution landesweit bekannt war für ihre Stickereien und die Gewänder von Farah Diba verfeinerte. Nun lebt die Frau jedoch in bitterer Armut. Das war ein Wendepunkt im Leben der drei Teheraner und sie entschieden ein neues Kapitel aufzuschlagen und lokalen Kunsthandwerkern die Anerkennung zu geben, die sie verdienen. Sie kündigten ihre Jobs und kauften und restaurierten ein altes Haus im Kunsthandwerkerdorf Ghasem-Abad in Gilan. Das Haus ist liebevoll mit traditionellen Elementen eingerichtet und es werden Touren zu lokalen Kunsthandwerkern im Dorf angeboten sowie diverse Wanderausflüge. Sie arbeiten eng mit den Dorfbewohnern zusammen und verkaufen auch ihre Arbeiten in der Unterkunft. Ein schönes Konzept, das uns überzeugt und wohl auch an anderen Orten im Iran Erfolg haben könnte. Die Eco-Lodge ist eine richtige Oase für uns, denn wir können mal einfach nur entspannen nach all dem Sightseeing und den vielen Eindrücken der letzten Monate. Das scheinen wir zu brauchen und wir geniessen es auch, endlich mal wieder in einem richtigen Wald spazieren zu gehen. Und natürlich dürfen wir auch täglich die leckere lokale Küche probieren.

Zusammen mit Mahin und Shiva von der Gileboom Eco-Lodge
Zusammen mit Mahin und Shiva von der Gileboom Eco-Lodge

Wir lassen uns treiben in Gilan und auch nach ein paar Tagen Pause in der Eco-Lodge wissen wir noch nicht genau, wohin es nun gehen soll. Somit kurven wir die nächsten Tage in einem gemütlichen Tempo weiterhin entlang von Reis- und Teeplantagen und besuchen Bandar Anzali mit seinen farbenfrohen Fischerhäusern. Hier befindet sich der wichtigste Hafen des Landes von dem aus besonders Kaviar exportiert wird. Höhepunkt für die Besucher ist ein Ausflug im Speedboat durch die Lagune, ein Naturreservat, in dem viele seltene Vogelarten zu Hause sind. Wir verzichten auf den lärmenden Spass und fahren weiter nach Kiarshahr ans Kaspische Meer. Ein langer Holzsteg führt durch das Schilf und viele kleine Kanäle bis ans Meer. Hier vorne herrscht wiedermal Jahrmarktatmosphäre und es werden frische Säfte, Maiskolben und diverse Snacks verkauft und Familien flanieren dem Strand entlang oder setzen sich bei einem Picknick oder einer Wasserpfeife in den Sand. Ein paar wenige Kinder plantschen im Wasser, doch die Mütter halten sich zurück. Macht ja auch nur mässig Spass mit Ganzkörperbekleidung ins Salzwasser zu steigen.

Kurz mal ins Meer zu hüpfen, auf diesen Moment haben wir uns schon lange gefreut, auch wenn die iranischen Kleidervorschriften die Freude daran etwas mindern. Zum Glück finden wir abends einen zauberhaften versteckten Zeltplatz auf einer Wiese, die bis ans Meer führt. Es ist einfach nur schön und wir sind sogar fast alleine hier und können doch kurz baden gehen. Auch für uns kommt in Gilan so etwas wie Ferienfeeling während der Reise auf, wohl auch ein Grund, weshalb wir eher gemütlich und ziellos unterwegs sind. Vielleicht haben wir aber auch einfach zu viel gesehen und erlebt im Iran, dass wir gar nicht mehr benötigen, als genau diesen Moment am Meer.

Campingplatz am Kaspischen Meer
Campingplatz am Kaspischen Meer
Diese Kombination von Wiese und Meer hat uns völlig fasziniert
Diese Kombination von Wiese und Meer hat uns völlig fasziniert

Nach einer geruhsamen Nacht können wir uns doch noch entscheiden, wie wir unsere letzten Tage vor dem Ablauf unseres Iran-Visa verbringen möchten. Wir möchten noch etwas mehr von Gilan sehen und fahren daher nicht mehr die ganze Strecke bis nach Ardabil oder Täbriz mit dem Rad. Wir besuchen nochmals eine Eco Lodge, von denen es hier in Gilan zum Glück so einige gibt. Wir entscheiden uns für die Kotam Eco-Lodge, in der wir herzlich von Daniel und seinem Vater Reza empfangen werden. Etwas Sightseeing muss doch noch sein und somit beschliessen wir am nächsten Tag einen Ausflug mit Reza zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Gilans zu unternehmen.

Daniel & Reza von der Kotam Eco-Lodge
Daniel & Reza von der Kotam Eco-Lodge

Eine verwunschene Burg und ein malerisches Bergdorf

Am Morgen geht es los mit Reza in Richtung der Berge. Wir fragen nach Musik und er lässt die Musik von Daniel laufen, nur möchte der laute Heavy-Metal irgendwie so gar nicht zu der Umgebung passen und irgendwann wird dann wieder auf traditionelle iranische Musik gewechselt und dabei wie immer kräftig mit den Fingern geschnipst. Reza fährt uns hoch zum Parkplatz unterhalb der eindrucksvollen Qaleh Rudkhan, einer Festung aus seldschukischer Zeit, welche spektakulär auf einem steilen bewaldeten Felskamm thront. Über Jahrhunderte war die Festung mit ihren mächtigen, von 40 Wachtürmen verstärkten Mauern Rückzugsort der regionalen Regenten und militärisch kaum einzunehmen. An den Wochenenden herrscht jedoch heutzutage trotz dem steilen Anstieg von über einer Stunde ein richtiger Ansturm auf die Festung.

Der Weg führt durch einen üppigen Wald und entlang von moosigen Bächen und kleinen Teehäusern den Hang hoch. Es ist schwül-heiss und immer wieder rutscht das Kopftuch weg. Eine nette junge Iranerin nimmt sich meiner an und bindet mir schnell einen viel praktischeren Turban, den auch einige Einheimischen tragen. Somit lässt es sich viel leichter laufen. Ist man dann erstmals oben ist der Anblick auf die Wehrtürme und die intakten Festungsmauern wirklich atemberaubend und man kann viel entdecken und wir fühlen uns fast etwas an Angkor-Wat erinnert. Immer wieder tauchen verlassene und vom Wald überwachsene Gebäude auf und man könnte stundenlang hier verbringen. Doch Reza wartet bereits auf uns, denn bis nach Masuleh geht es noch über eine Stunde mit dem Auto.

Spektakuläre Festung Qaleh Rudkhan
Spektakuläre Festung Qaleh Rudkhan
Die Festung liegt völlig verwunschen auf dem Felskamm
Die Festung liegt völlig verwunschen auf dem Felskamm

Das auf 1000 Meter über Meer gelegene Bergdorf Masuleh ist eines der bekanntesten Dörfer des Irans und eines der meistbesuchten. Die irdenen Häuser scheinen sich dem Hang entlang aufeinander zu stapeln, wobei das Dach des einen Hauses als Plateau vor dem darüberliegenden dient. Die vielen (einheimischen) Touristen schwärmen durch die engen Gassen des Dorfes und machen Selfies auf den Dächern der Häuser und zahlreiche kleine Teeläden laden zu einer Pause mit Ausblick ein. Es ist tatsächlich absolut malerisch und wir sind froh, haben wir noch einen Abstecher hierhin gemacht.

Am nächsten Tag geht es für uns weiter. Wir radeln zurück in die Provinzhauptstadt Rasht, geniessen noch einen Kaffee und dann geht es wieder los auf eine lange Busfahrt über Nacht bis nach Täbriz, unserer letzten Station im Iran.

Das Bergdorf Masuleh ist eine richtige Touristenattraktion
Das Bergdorf Masuleh ist eine richtige Touristenattraktion

Ein Kapitel endet in Täbriz

Short Notes Tabriz

Wie lange bleiben: Zwei Tage sind ideal. Einen Tag für Täbriz und einen Tag für einen Ausflug zur Höhlenstadt Khandovan.

Wo übernachten: Leider hat Täbriz keine besonders gute Auswahl an Unterkünften. Das Darya Guesthouse ist eine beliebte (und sehr einfache) Budget-Option, das Orosi Boutique Hotel ist gleich beim Elgoli Park und scheint sehr stilvoll zu sein.

Wo essen: Viele gute Restaurants finden sich um den Elgoli Park. Urban Café für Frühstück im Zentrum.

Lokale Spezialitäten: Koofteh Tabrizi (ein riesiges Köfte gefüllt mit Baumnüssen, getrockneten Berberitzen, Pflaumen und gekochtem Ei), Khorest Havij (ein leckerer Karotteneintopf).

Nicht verpassen: Sich im historischen Bazar verlaufen, die Blaue Moschee bewundern, am Abend mit den Einheimischen durch den Elgoli Park flanieren und einen Ausflug nach Khandovan unternehmen.

Täbriz (ca. 1.6 Mio. Einwohner) ist mit seiner Lage, dem reichen historischen Erbe, dem turbulenten Basar, den berühmten Teppichen und der aserbaidschanischen Kultur ein perfekter Einstieg für eine Reise in den Iran und gemäss unserer ersten Reiseplanung, wäre es auch unsere erste grössere Stadt im Iran gewesen. Doch da alles anders kam als geplant ist Täbriz nun unsere letzte Station im Iran und somit sind wir gedanklich bereits beim Abschied von diesem faszinierenden Land und denken bereits an unser nächstes Reiseziel, an Armenien.

Im berühmten Teppichbazar von Täbriz
Im berühmten Teppichbazar von Täbriz
Letzter Besuch von einer Karawanserei im Iran
Letzter Besuch von einer Karawanserei im Iran
Gastfreundschaft und witzige Begegnungen bis zum letzten Moment im Iran
Gastfreundschaft und witzige Begegnungen bis zum letzten Moment im Iran
Leider wurde die Blaue Moschee mit ihren türkisfarbenen Fliessen bei einem Erdbeben im 18 Jh. schwer beschädigt
Leider wurde die Blaue Moschee mit ihren türkisfarbenen Fliessen bei einem Erdbeben im 18 Jh. schwer beschädigt

Wir versuchen nochmals einzutauchen in die freundliche Stadt mit ihrem prächtigen 7km2 grossen Basar und der berühmten Blauen Moschee. Doch irgendwie gelingt es uns nicht. Es wäre komplett anders, wäre Täbriz unsere erste Stadt gewesen, dann hätten wir sie mehr schätzen können. Doch so schlendern wir herum und werden wehmütig, wenn uns zum x-ten Mal wieder jemand begeistert «Welcome to Iran» ruft. Wenn ihr nur wüsstet. Wir haben innerlich bereits abgeschlossen, sind gedanklich weitergereist und sehnen uns nach einer Pause, um all das zu verarbeiten und wir können uns daher nicht auf Täbriz einlassen. Es lässt sich nichts machen, wir sind nur noch halb anwesend trotz der Freundlichkeit der Einheimischen, die uns auch nicht aus diesem Zustand holen können. Es ist Zeit weiterzureisen und wir spüren es mit jeder Faser unseres Körpers.

Wie nimmt man Abschied von einem Land wie dem Iran?

Wir fahren an den Busbahnhof und steigen ein in den Nachtbus, der uns nach Armenien bringen soll. Wir landen mitten in der Nacht an der armenischen Grenze und die Frauen legen ihre Kopftücher ab, zünden Zigaretten an und atmen die Luft der kurzen Freiheit ein. Und wir? Wir stehen da und sind weder hier noch dort. Viel zu erschöpft für die ganzen Emotionen von diesem Abschied, erschöpft von den Eindrücken von vier Monaten im Iran. Abschied nehmen vom Iran passiert nicht mit der Grenzüberquerung, das wird ein längerer Prozess werden. Noch nie hat uns ein Land so sehr am Alltagsleben seiner Bewohner teilnehmen lassen, noch nie war es so intensiv durch ein Land zu reisen und noch nie waren wir so dankbar für die Freiheiten und Möglichkeiten, mit denen wir aufgewachsen sind. Bilder und Erinnerungen überschlagen sich. Wir werden wehmütig und werden all die Menschen, denen wir begegnet sind, vermissen und uns fragen, wie es in ihrem Leben und mit ihrem Land weitergeht. Der Iran hat uns geprägt und verändert, doch wie, das können wir erst sagen, wenn einige Zeit vergangen ist und wir zu den Personen werden, die wir werden müssen, um zurückschauen zu können. Momentan sind wir noch viel zu sehr in dieser Reise drin.

Wir hoffen wir konnten euch durch unsere Reiseberichte aus dem Iran einen bruchstückhaften Einblick in dieses Land und seine Bewohner vermitteln. Wir könnten noch unzählige Geschichten erzählen, die euch wohl überraschen und erstaunen würden, doch wir können euch nur wärmstens ans Herz legen, selber dieses Land und seine Menschen zu besuchen. Der Iran ist nicht nur Mullahstaat und die Strassen voller Frauen in schwarzen Tschadors, doch der Iran ist auch nicht voller nach Westen orientierter junger Menschen, die am Wochenende in die Wüste für ein Rave fahren. Es ist alles und alles dazwischen und wir konnten nur ein kleines Stück von diesem orientalischer Mosaik voller Kontraste und Widersprüche erleben. Wir werden gespannt verfolgen, wie sich das Land weiterentwickelt und unsere Gedanken sind bei den vielen warmherzigen Menschen, die aktuell in einer sehr schwierigen wirtschaftlichen Situation ihr Auskommen finden müssen. Der Iran hat nun einen festen Platz in unserem Herzen und wir werden sicher zurückkehren, ممنون ایران بابت همه چیز.

Unsere ersten Tage im Iran auf der Insel Hormuz, noch ahnten wir nicht, wie sehr uns dieses Land berühren würde
Unsere ersten Tage im Iran auf der Insel Hormuz, noch ahnten wir nicht, wie sehr uns dieses Land berühren würde
Und das letzte Bild aus dem Iran, am Busbahnhof in Täbriz
Und das letzte Bild aus dem Iran, am Busbahnhof in Täbriz

3 Antworten zu “Reisplantagen und kulinarische Höhenflüge am Kaspischen Meer (47)”

  1. Danke für diesen wundervollen Bericht! Euer Berührt-sein springt auf uns über! Ja, und wie mag es den Menschen jetzt gehen… Das sinnlose Gewalt das Leben der Menschen so beeinträchtigen kann, macht einfach traurig!

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